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Morgengruß von Helmut Harff: Papa ist Politiker

… möchte ich nicht sagen müssen

Gestern hörte ich zum wiederholte Mal ein Interview mit einem Politiker. Ich weiß gar nicht mehr, worum es ging, aber es war wohl auch nicht so wichtig.

Folglich regte ich mich auch nicht über das Gesagte auf, sondern darüber, wie der Politiker antwortete. Der bekam es nämlich bei keiner noch so einfachen Frage hin, einfach mal mit ja oder nein beziehungsweise mit einem einfachen Satz zu antworten. Mal ehrlich, wenn ich den interviewt hätte, hätte ich den bei jeder Antwort unterbrochen und auf eine klare Antwort gedrängt. Das wäre dann allerdings auch mein letzter Auftritt vor dem Mikro gewesen.

Ich frage mich dann auch, was der Politiker während des Vorgesprächs auf die Frage geantwortet hat, als man ihn fragte, wie er seinen Kaffee möchte. Ich befürchte, dass beim Ende seiner Antwort der Kaffeebringer das noch immer nicht wusste, im Zweifel aber der Kaffee längst kalt war.

Dann ging mir durch den Kopf, wie das wäre, wenn so einen Politiker Kinder hätte. Wie würde er auf Fragen seines Nachwuchses antworten? Was, wenn das Kind fragt, ob es rodeln gehen darf? Würden draußen schon die Tulpen blühen, wenn der Polit-Profi  mit der Antwort fertig wäre? Was würde passieren, wenn die Teeny-Tochter fragte, ob der Freund bei ihr übernachten darf? Wahrscheinlich würde die ihrem Vater schon den Enkel präsentieren, während der sich noch immer um eine klare Aussage herum windet.

Schön, das ist vielleicht etwas übertrieben. Und doch, dieses Geschwafel von viel zu vielen Politikern geht ganz sicher nicht nur mir auf den Senkel. Wieso stellen sich solche Parteisoldaten den Fragen von Journalisten, aber auch von „ganz normalen“ Bürgern, wenn sie nicht in der Lage sind, klar und nachvollziehbar zu antworten? Haben sie das auch getan, als sie noch gearbeitet haben oder ist genau das der Grund, warum sie nun ihr Geld als Politiker verdienen?

Ich finde, dass man sich auch in den Medien nicht mit einem solchen Geschwafel, mit ausweichenden Antworten zufrieden geben darf. Wir als Zuhörer, als Zahler von Rundfunkgebühren oder Konsumenten von Werbung haben einfach ein Anrecht darauf, dass die Politiker, die ja nicht mit vorgehaltener Waffe zum Interview gezwungen werden, so antworten, dass man nach so einem Gespräch einfach weiß, wofür der Politiker steht. Will er das nicht sagen – oder kann er das nicht – so muss man so ein Gespräch abbrechen dürfen. Das muss von den Chefs nicht sanktioniert, sondern honoriert werden. Das, selbst auf die Gefahr hin, dass man zu leckeren Arbeitsessen oder auf Auslandstouren der redegewandten Politiker nicht mehr eingeladen wird.

Das hätte durchaus zwei positive Folgen: Zum einen hätten Pressekritiker viel weniger Gründe über die Staatsnähe der Medien oder von Lügenpresse zu reden. Anderseits müssten sich die Politiker am Riemen reißen, um überhaupt noch in den Medien aufzutauchen. Passiert letzteres nicht mehr,  dann sinken die Wahlchancen und die Betreffenden sehen sich auf dem Arbeitsmarkt wieder. Da sind Dampfplauderer nicht wirklich gesucht.

Gesucht sind jetzt bei mir ein guter Kaffee und frische Brötchen.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 21.08.2019

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