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Morgengruß von Helmut Harff: Ein Dino ist Tod

… und wer stirbt noch?

Eigentlich passt es genau in die Zeit: Ein Riese unter den Reiseveranstaltern – Thomas Cook - , der Menschen auf Kreuzfahrt oder mit dem Flieger rund um den Erdball schickte, ist pleite. Das spart sicherlich Millionen Tonnen CO².

So könnte man etwas bösartig und sehr plakativ frohlocken. Doch wer erwartet wirklich, dass die Menschen nicht mehr reisen, nicht mehr Pauschalreisen oder Kreuzfahrten buchen? Es gibt viele Player auf dem Reisemarkt, die sich ganz sicher schon jetzt um die Filetstücke  aus dem Thomas Cook-Imperium streiten. Es ist eben so, dass man sich gern um das Fell des Bären streitet, bevor der überhaupt endgültig erlegt ist.

Doch das ist die eine Seite der Pleite des britischen Traditionsunternehmens. Die zeigt auch, welche Folgen der Brexit haben kann. Die Briten haben Sorgen, eine schwache Währung und somit weniger Reiselust. Betrifft das nur die Reiselust der Insulaner? Haben die auch auf viele andere Dinge keine Lust, kein Geld? Es bleibt abzuwarten, wer noch Brexit-Opfer wird.

Die Thomas Cook-Pleite trifft aber nicht nur die, die bei den Briten Reisen gebucht haben, es trifft auch nicht nur das Unternehmen und seine tausende Mitarbeiter. Betroffen sind auch andere Reiseveranstalter wie  Neckermann Reisen, Bucher Last Minute, Öger Tours, Air Marin oder Thomas Cook Signature. Es trifft aber sicherlich auch Reiseanbieter, die nicht einmal mittelbar mit Thomas Cook zu tun haben. Reisende sind vorsichtig. Ob die sich jetzt noch auf Reiseveranstalter verlassen?

Tun die das nicht, geht es nicht nur den Cook-Töchtern hierzulande, sondern auch den Reisebüros, den stationären und den virtuellen an den Kragen. Schon jetzt leiden die Hotels und deren Dienstleister. Die werden ziemlich sicher vergeblich auf die Bezahlung durch Thomas Cook warten.

Es ist nun mal so, dass die Pleite eines Dinos, eines Branchenriesen so etwas wie einen wirtschaftlichen Tsunami auslöst. Wie groß die Flutwelle in Großbritannien, in Deutschland und weltweit sein wird, das werden wir wohl sehr bald erfahren.

Bei Thomas Cook geht es „nur“ um rund 40.000 direkte Mitarbeiter weltweit und doch ist die Erschütterung deutlich spürbar – nicht nur für die gerade gestrandeten Reisenden und die, die erst gar nicht reisen können. Wie groß würde die Erschütterung sein, wie groß wäre der Tsunami, wenn wesentlich größere Unternehmen einfach mal so pleite gehen und der betreffende Staat schaut zu? Was wäre, wenn morgen VW sein Ende verkündet, was wenn das Google macht? Hätte das die Dimensionen des Bankencrash vor einigen Jahren? Nur zur Erinnerung: Seit dem verlieren hierzulande die Sparer Jahr für Jahr Geld.

Pleiten von Riesen in einer Branche lösen eigentlich immer Flutwellen aus. Daran sollten auch mal die denken, die populistisch das Aus ganzer Industrien fordern. Aktuell trifft es „nur“ einen Teil der Reisebranche, doch das kann auch ganz anders laufen.

Ich bin jetzt gespannt, wie es in der Reisebranche weiter geht. Werden Reisen noch billiger, müssen die Vertragshotels von Cook und dessen Töchtern ihre Preise noch weiter senken? Wer gerät noch in den Pleitesog, wer sind die Gewinner dieser Entwicklung? Wird das Reisen noch individueller, wird es in absehbarer Zeit kaum noch Pauschalreisen geben? Eines ist sicher: Es bleibt spannend.

Weniger spannend ist mein Frühstück. Ach ja, da gibt es selbst gemachte Himbeermarmelade.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück.

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 24.09.2019

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