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Morgengruß von Helmut Harff: Dass alles so bleibt wie es ist

… will man nicht nur im Oberallgäu

In den Braunkohlegebieten möchte man eigentlich keine Neuerungen, keinen Kohleausstieg. Doch damit ist man nicht allein. So will man in Bayern weder Windräder noch dicke Überlandstromleitungen.

Gestern hörte ich nun, dass man gegen eine Ertüchtigung eines Skigebiets im Oberallgäu zu Felde zieht und damit nicht nur einen Ort spaltet. All dieses steht immer unter dem Motto: Es soll so blieben wie es ist. So ein Satz, so ein Slogan, so eine Haltung treibt mir immer wieder die Zornesröte ins Gesicht. Soll wirklich alles so blieben wie es ist?

Denken die Leute, die so einen Unsinn reden, mal darüber nach, was sie da sagen? Wollen die Leute in der Lausitz wirklich, dass alles so bleibt wie es ist, wie es war? Was wäre, wenn auch schon die Altvorderen so gedacht hätten? Dann läge die Lausitz noch immer in der DDR und die Kinder litten unter dem Rauch aus tausend Schloten. Dann würde man noch immer 15 Jahre auf ein neues Auto warten und seine Leber mit Kumpeltod malträtieren.

Und im Oberallgäu? Wie sehe es da aus, wenn die Generationen zuvor nicht massiv den Tourismus angekurbelt hätten? Dann wäre Nord-Brandenburg gegenüber dem Teil Bayerns eine Boom-Region. Wie wird das Oberallgäu aussehen, wenn die Touristen einen Bogen machen und nur noch die totalen Naturfreaks ihre mitgebrachte Brotzeit am Bach verzehren? Dann bräuchte man zumindest keinen Strom aus  den Windrädern oder aus den nördlichen Bundesländern.

Und wie sieht das bei denjenigen aus, die fordern, dass alles so bleiben soll, wie es ist? Kein neues Auto mehr? Also auch kein Auto mit einem klimafreundlicheren Antrieb mehr? Kein neues Smartphone, keinen neuen Rechner, keine modischen Klamotten, kein Internet in der Schule?

Ja, ich weiß selbstverständlich, dass das alles ziemlich populistisch ist. Ich weiß auch aus vielerlei Besuchen in den Alpen, wie massiv der Tourismus längst in die Landschaft eingegriffen hat. Auch ich verstehe den Sinn vieler der angepriesenen Attraktionen nicht. Auch ich bin der Ansicht, dass man nicht alles für den Tourismus machen muss, was noch irgendwie möglich erscheint. Daran sind der Überlebendwille der Menschen vor Ort, aber eben auch wir als Touristen nicht unschuldig.

Und doch ist die Forderung, dass alles so bleiben soll wie es ist, billig und mehr als nur populistisch. Denn eigentlich will das ja keiner – hoffe ich zumindest. Doch dieser Populismus ist eben eines nicht – zielführend. Man tut nichts für die Zukunft, für die gerade heranwachsende Generation, deren Kinder und Kindeskinder, wenn man alles so bewahren will, wie es gerade heute ist.

Was wir dagegen brauchen ist weniger Populismus, weniger Angst vor der Zukunft. Was wir brauchen sind zukunftsfähige, innovative Ideen. Und ganz ehrlich, von denen höre ich so gut wie nichts. Sicherlich gibt es die, sie werden aber auf jeden Fall zu wenig, wenn überhaupt gehört. Ständig Nein zu rufen, das ist billig. Wir brauchen mehr Mut, Dinge neu zu denken. Das gilt für alle Probleme, ob beim Kohleausstieg, bei der Energieerzeugung und -verwendung. Das gilt für den Tourismus, das gilt wie schon immer in der Menschheitsgeschichte für uns alle.

Ich wünsche mir, dass einmal von einer Demo, von Aktivitäten berichtet wird, bei denen es eben darum geht, sich für wirklich neue Ideen und eben nicht – um nur ein Beispiel zu nennen – dass eine Seilbahn in den Alpen nun mit Ökostrom betrieben wird. Das ändert nämlich gar nichts daran, dass viele Menschen mit einer Seilbahn auf den Berg transportiert werden, die da oben (und unten auch) bespaßt werden wollen.

Und wie ist das mit meinem Frühstück? Da sorgt schon die Beste Frau der Welt dafür, dass nicht alles bleibt wie es ist – außer beim Kaffee.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück.

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 05.10.2019

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