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Gespräch mit meinem vermissten Vater

Was ich dem U-Boot-Offizier gerne erzählt hätte

Die Erinnerungen dieses Buches schrieb Jörg Sielaff im Alter von etwa 75 Jahren. Noch heute spürt er die Nachwirkungen, ohne Vater aufgewachsen zu sein. Nach einem U-Boot-Einsatz wurde sein Vater im Sommer 1942 im Atlantik vermisst, er wurde später für tot erklärt. Da war Jörg Sielaff gerade zwei Jahre alt.

In Kiel, wo der Vater bei der Marine stationiert war, werden sie 1943 ausgebombt. Von hier zieht seine Mutter mit den zwei kleinen Söhnen nach Brückenberg in Schlesien. Zum Kriegsende gelangen sie nach Deggendorf im Bayerischen Wald.

Sehr bewusst erinnert Jörg sich an seine Einschulung als Flüchtlingskind und an die „Barackenzeit“. Noch vor der Blockade kommt Ilse Sielaff mit ihren Jungen 1948 bei der Großmutter im Westen Berlins unter. Die Wohnverhältnisse verbessern sich allmählich und die Mutter bekommt in ihrer Heimatstadt eine Arbeit im Alliierten Kontrollrat. Jörg und sein Bruder Lutz spielen mit Vaters Spielsachen, benutzten seine Werkzeuge und Jörg tritt später sogar in denselben Ruderverein ein. Da ist ihm der Vater ganz nahe und er führt immer wieder Zwiegespräche - bei der ersten Rasur, der ersten Liebe, bei Jazz und Tanz in der „Eierschale“, den ersten Freundschaften und in der Ausbildung.

Während einer Fahrradtour nach Süddeutschland verbringt er freiwillig „eine Nacht im Knast“. Sein Werklehrer ermuntert ihn zum Selber-Bauen von Möbeln, sein Basteleifer im Keller alarmiert eines Nachts die Polizei.

Jörg Sielaff hatte in seiner Kindheit zwar einige väterliche Freunde, die ihn liebevoll begleiteten, dennoch hat er seinen Vater stets vermisst. Der wichtigste „väterliche Freund“ aber war eine Frau, und zwar seine Mutter. Die musikalische und sprachbegabte Ilse Sielaff, vom jüngeren Bruder Lutz gern liebevoll „Illeken“ genannt, erzieht die beiden Jungen „mit langer Leine“. So dürfen die Brüder bereits mit 11 und 14 Jahren allein die erste Fahrradtour von Berlin nach Schleswig-Holstein unternehmen. Tägliche R-Gespräche mit dem Opa - vom Postamt aus - inbegriffen.

Zur Horizonterweiterung vermietet sie, nach dem Auszug von Oma Sielaff, das Zimmer an ausländische Studenten. Aus der Idee, so den Jungen die englische Sprache nahe zu bringen, wird aber nichts, da Masao aus Tokio schon sehr gut Deutsch spricht und Achmet aus dem Sudan ganz andere Vorlieben hat. Nur aus dem Türken Sun wird ein echter Kumpel  - es besteht noch heute Kontakt.

Den jungen Architekten Jörg Sielaff zieht es aufgrund des Baubooms in das Rhein-Main-Gebiet, wo er auch als Stadtplaner tätig wird. Dabei kommt er auch nach Schlüchtern in Hessen, wo er seit 1981 lebt.

Gespräch mit meinem vermissten Vater

Autor: Jörg Sielaff
Verlag: Zeitgut
Preis: 14,90 Euro
ISBN: 978-3-86614-267-1

 


Veröffentlicht am: 20.06.2019

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