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Alles auf Leistung getrimmt

... beim Mercedes-AMG GLA 45 S

(Jens Meiners, Auto-Medienportal.Net) Als Daimler seinen GLA der zweiten Generation ankündigte, war eines klar: AMG würde keine Zeit vertrödeln, sondern sich umgehend darum kümmern, den Bestseller in die Hände der hauseigenen Entwicklungsabteilung zu bekommen. Jetzt hat AMG geliefert – nur drei Monate nachdem wir uns ans Steuer des GLA 250 setzen durften.

Während sich der GLA 250 mit 224 PS als bereits gut motorisiert, leistungsstark und seidenweich erwies, so sind die AMG-Derivate doch aus einem anderem Holz geschnitzt. Dies gilt im Allgemeinen bereits für den 306 PS starken AMG GLA 35, weitaus mehr jedoch für den 387 PS starken GLA 45 und im Besonderen für das absolute Spitzenmodell, den GLA 45 S, bei dem der M139-Motor nochmals auf eine andere Leistungsstufe gehoben wird.

Unglaubliche 421 PS holt dieser AMG nur zwei Litern Hubraum. Der Motor wird von einem wälzgelagerten Twin-Scroll-Turbolader zwangsbeatmet, die Spitzenleistung wird bei 6750 Umdrehungen pro Minute (U/min) vorgelegt. Das maximale Drehmoment, glatte 500 Newtonmeter (Nm), liegt zwischen 5000 und 5250 U/min an. Im Vergleich zum GLA 35 wurde der Motor gedreht; Turbolader und Auspuffkrümmer sind jetzt an der Hinterseite montiert. Dieses Setup ermöglicht einen niedrigen Vorderwagen und sorgt für einen optimierten Luftstrom, der dem Hunger dieses Motors auf Sauerstoff sowie dem gesteigerten Kühlbedarf Rechnung trägt.

Wider Erwarten sorgt der große Turbolader keineswegs für ein veritables „Turbo-Loch." Tatsächlich reagiert der handgefertigte, an eine Acht-Gang-Doppelkupplungs-Automatik gekoppelte Motor beinahe so spontan wie ein Saugmotor, allerdings turbotypisch mit enormer Kraft, die schon bei niedrigen Drehzahlen zur Verfügung steht. Werden die Gänge durchgepeitscht, wird die 100-km/h-Marke in nur 4,3 Sekunden durchmessen, und die Beschleunigungs-Orgie geht weiter bis zur abgeregelten Endgeschwindigkeit von stolzen 270 km/h. Ohne Abregelung wäre noch spürbar mehr drin.

Man müsste wohl einen Kurs belegen, um die mannigfachen Einstellungsmöglichkeiten zu erfassen, die dieses AMG-Crossover bietet. Es gibt sechs Fahrmodi, mit denen unter anderem Dämpferregelung, Pedal-Feedback, Motorklang, Schaltzeiten, Drehmomentverteilung, Lenkkraft und Stabilitätskontrolle angesteuert und angepasst werden. In der Einstellung „Master" weist der GLA 45 S sogar ein übersteuerndes Fahrverhalten auf – eine beinahe narrensichere Möglichkeit, um das Auto in einen leicht kontrollierbaren Drift zu bringen. Der Form halber sei angemerkt, dass derartige Einlagen nur auf abgesperrter Piste stattfinden sollten.

Die Softwarefunktionen nutzen die beeindruckende Fahrwerks-Hardware des GLA 45 S optimal aus. Die Karosserie ist versteift, die Federung auf die extreme Leistung ausgelegt; ein adaptives Dämpfungssystem ist ebenso Standard, wie eine Lenkung mit variablem Übersetzungsverhältnis und ein Hochleistungs-Bremssystem. Das hintere Differential nutzt zwei Lamellenkupplungen, um die Kraft präzise zwischen Vorder- und Hinterrad sowie zwischen den Hinterrädern zu verteilen. Die Lenkung ist ungewöhnlich direkt ausgelegt.

Und so bringt das Fahren des AMG GLA 45 durchaus Rennatmosphäre in den Alltag. Das Auto ist steif, präzise und direkt, und es trachtet danach, jeden Fahrerwunsch verzögerungsfrei in die Realität umzusetzen. Der Motor vermittelt auch in den zivileren Fahrmodi eine durchaus aggressive Schärfe. Es gibt kein anderes kompaktes Crossover, das derart sportliche Qualitäten aufweist und dazu verleitet, beherzt das Gaspedal zu betätigen.

Die Performance des AMG GLA 45 spiegelt sich in einem entsprechenden stilistischen Auftritt wider. Das Interieur, das im GLA 250 so sauber und glatt wirkt, wird hier mit einem etwas überdimensionierten AMG-Lenkrad, stark konturierten Sportsitzen, Mikrofaserelementen, roten Nähten und roten Sicherheitsgurten akzentuiert. Die MBUX-Benutzeroberfläche verfügt über einen AMG-spezifischen „Supersport"-Modus, der gut aussieht, allerdings kaum informativer ist als die regulären Darstellungen, die ebenfalls ausgewählt werden können.

Gegen Aufpreis gibt es ein „Track Pace" -Programm. Es dient als persönlicher Instruktor, ermöglicht es dem Fahrer, seine bevorzugten Rennstrecken aufzuzeichnen und Daten im Kombi-Instrument oder Head-up-Display abzurufen, um seine Rundenzeiten zu verbessern. Das System kennt den Aufenthaltsort des Fahrzeugs genau und es bleibt zu hoffen, dass dieser Fundus an Informationen nicht an neugierige Verkehrsbehörden weitergegeben wird.

Einige Nachteile betreffen alle GLA-Modelle und damit auch den AMG GLA 45 S: Die Touchpad-Oberfläche lässt sich weniger gut bedienen als der bislang Mercedes-typische Dreh-Drück-Steller, und der Wählhebel an der Lenksäule passt zu einem AMG noch weniger als zu den anderen GLA-Typen. Im übrigens empfinden es in dieser Preisklasse auch nicht als angemessen, vom Bediensystem geduzt zu werden.

Jedenfalls nicht vor dem ersten gemeinsam gemeisterten Drift. Der Spaß kostet übrigens mindestens 66.642 Euro – kein Sonderangebot, aber angesichts der Qualitäten des AMG GLA 45 S keineswegs zuviel. Der reguläre AMG GLA 45 kostet übrigens 61.190 Euro, der deutlich zivilere AMG GLA 35 liegt bei 52.838 Euro.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Daimler

 


Veröffentlicht am: 22.07.2020

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