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Hamburg Boat Show zeigt klimaschonende Trends

Moderne Hightech-Materialien im Bootsbau schließen Umweltschutz ein

Glasfaserverstärkter Kunststoff hat den Sportbootbau vor mehr als einem halben Jahrhundert revolutioniert und ist bis heute mit Abstand das Rumpf- und Decksmaterial Nummer eins.

Die Vor- und Nachteile von GFK aber genauso alle Alternativen, ob Carbon, Alu, Holz oder Stahl und neuerdings Naturfasern wie Flachs, werden immer häufiger auch unter Umweltaspekten abgewogen. Besonders bei der Verarbeitung halten umweltschonende Hightech-Materialien im Bootsbau Einzug. Die aktuellen Trends werden auf der Hamburg Boat Show vom 23. bis zum 27. Oktober in den Messehallen B5, B6 und B7 unter dem Fernsehturm gezeigt.

Das Thema Nachhaltigkeit von GFK-Sportbooten wurde den Eignern spätestens dann bewusst, als sie versuchten, ihre Dinghies oder Yachten zu entsorgen und diese als Sondermüll deklariert wurden. Auch wenn es noch ein weiter Weg sein dürfte, bis jede Rumpfschale vollständig recycelbar ist, wird die Produktion bereits immer grüner. Als Epoxy in den 80er-Jahren das aufgrund der Styroldämpfe giftige Polyesterharz zur Aushärtung von Fiberglas in Frage stellte, entstammte es auch der Petrochemie. Inzwischen drängen jedoch zunehmend biobasierte Epoxidharze auf den Markt.

Bis zur Marktreife ist eine umfangreiche Forschung und Entwicklungsarbeit seitens der Anwender erforderlich. Denn: „Für den Endverbraucher kommt es letztlich darauf an, dass sein Boot strukturell mindestens genauso belastbar ist wie üblich und natürlich beständig gegen Hitze, Chemikalien und nicht zuletzt Wasser“, sagt Michael Thon von der Firma Time Out Composite aus Bornheim. Er präsentiert die Green Systems des mittelständischen Herstellers Sicomin aus Frankreich, die bei der Bio-Bente 24 und jüngst bei der Flax 27 von Greenboats eingesetzt wurden.

Vorreiter ist oft der Funsport mit umweltschonend geshapten Kite-, Wake- oder Surfboards. Die Brüder Desi und Ray Banatao überraschten vor fast zehn Jahren in Kalifornien nicht nur die Wellenreiter mit einem Laminierharz, das zu einem Viertel auf pflanzlicher Basis funktionierte. Seit diesem Jahr steht die – inzwischen weiterentwickelte – Produktreihe Entropy bei M. u. H. von der Linden im Regal. In kleineren Mengen kann es selbst ein Hobbybootsbauer ohne Atemschutz gesundheitsverträglich benutzen.

Klimaschonung von der Kiellegung bis zur Ausmusterung spielt bei den Eignern eine immer größere Rolle. „Das berücksichtigen wir auch bei den DuFLEX-Platten“, sagt Geschäftsführerin Inga von der Linden. Die in Australien von ATL Composites entwickelten und im Joint Venture von vdL Composites in Wesel gebauten Sandwichplatten gibt es auch als „grüne Variante“.

Der Schleswiger Aussteller CTM lädt am Donnerstag , 24. Oktober, auf der Hamburg Boat Show von 13 bis 16.15 Uhr zu einem Fachseminar in Halle B5 über die Anwendung der neuesten Harzsysteme und Bootsbaumaterialien des Schweizer Herstellers Gurit. Dabei geht es auch um Kernmaterialien wie Balsa und PET, das aus recycelten Plastikflaschen hergestellt werden kann. Auch Flachs als naturfaserverstärkter Kunststoff (NFK) wird erklärt.

Langfristig betrachtet schwört nicht nur Tobias Herrmann auf Aluminium als Bootsbaumaterial. „Der Energieaufwand bei der Herstellung des Rohmaterials ist zwar hoch. Dafür hält es aber mehr als 100 Jahre und ist zu 100 Prozent wiederverwertbar“, so der Generalimporteur im deutschsprachigen Großraum für Vboats aus Samara/Russland, der mit 1 500 Stück pro Jahr europaweit drittgrößten Alusportbootswerft, die an der Wolga auf das Schweißer-Knowhow aus der russischen Luft- und Raumfahrtindustrie vertraue. Das in Hamburg unter anderem ausgestellte Top-Modell 700 Cabin der Marke Voyager vereine Robustheit und Design. Das 4/5 Millimeter (Seiten/Boden) starke 7,15-Meter-Aluboot wiege nur 1 440 Kilogramm und spare dadurch Sprit und Motorleistung.

Ebenfalls aus Russland nach Hamburg kommen die Master Pro Alu-Motorboote. Die Werft aus St. Petersburg baut nach dem Nordic Boat Standard, den maritime Behörden aus vielen nordeuropäischen Ländern zusammen entwickelt haben. Die einzelnen Bauteile aus hochwertigem Marinealuminium des Typs AlMG4.5Mn werden mit Lasercuttern geschnitten und mit durchgehender Naht per Hand verschweißt. Der besonders stabile Rahmen der Europapremiere 750 DC wird im Twist-and-Steer-Verfahren aus Längs- und Querprofilen gebaut und doppelwandig mit Polyurethanschaum gefüllt. „Nieten kommen ausschließlich beim Innenausbau zum Einsatz, wo zudem gänzlich auf Holz und jedwedes Material verzichtet wird, das verrotten könnte“, erklärt Importeur Thorsten Schneider die Langlebigkeit der Boote.

Die Hamburg Boat Show ist von Mittwoch, 23. Oktober, bis Sonntag, 27. Oktober 2019 täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, am Freitag (25. Oktober) sogar bis 20 Uhr. Die Tageskarte kostet online 12 Euro, für die ganze Familie 26 Euro. Der Zugang erfolgt über den Eingang Süd in der Karolinenstraße.

 


Veröffentlicht am: 21.10.2019

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