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Die F.B Mondial HPS 300i

Der Preis ist heiß, meint Jens Riedel



Mit der 125er hat es F.B Mondial vor einiger Zeit vorgemacht: Man nehme ein tolles Design, einen guten Motor aus europäischer Produktion und lasse alles in China unter Einsatz von viel Metall und wenig Plastik montieren.


Mit der HPS 125i gelang der wiederbelebten italienischen Marke ein Comeback. Nun setzen die Macher mit der HPS 300i nach. Die vom Erstling geweckten hohen Erwartungen erfüllen sich beim Motor leider nicht ganz, denn die Typenbezeichnung stapelt beim Hubraum etwas hoch.

Äußerlich sind die 125er und die 300er nicht zu unterscheiden und bilden einen schönen Stilmix aus Café Racer und Scrambler. Sie teilen sich die Optik ebenso wie das Fahrwerk. Hier wie dort gibt es Kotflügel aus echtem Blech, verchromte Lenkerendenspiegel, ein kupiertes Heck mit tief liegendem separatem Kennzeichenträger und als markantestes Element einen hochverlegten Doppelrohrauspuff mit durchlöchertem Hitzeschutz. Die Philosophie der gleichen Teile hat als einzigen Nachteil, dass auch die etwas größere Ausführung der HPS mit einem relativ kleinen 9,5-Liter-Tank auskommen muss.

Der überraschend muntere Motor der 125er hat hohe Erwartungen an das größere Schwestermodell geweckt. Zwar war schon bei der ersten Ankündigung klar, dass die F.B Mondial HPS 300i nur 23 PS haben würde, aber die gute Performance der Leichtkraftradversion ließ hoffen, dass es dennoch auch hier flott vorangehen würde. Der für die kleine Klasse recht vollmundige und dunkle Auspuffklang schürt diese Erwartung ebenfalls. Apropos kleine Klasse: Die HPS täuscht ein wenig, denn der Motor hat nur einen viertel Liter Hubraum, so dass sich auch die 23 PS wieder relativieren. Hier will sich die Marke offensichtlich besser im Markt positionieren, denn aus dem ehemaligen 250er-Segment hat sich ja mittlerweile eine untere Mittelklasse mit 300 bis 400 Kubik entwickelt und etabliert.

Dennoch: Zwischen 4000 und 6000 Umdrehungen in der Minute mobilisiert die kleine Mondial ausreichend Drehmoment. Wer es nicht eilig hat, kann kurz unterhalb der Sechser-Marke den nächsten Gang einlegen und erreicht dann in der letzten Getriebestufe rund 95 km/h oder kann im vierten Gang ganz gemütlich mit 50 durch die Ortschaft bummeln. Wer allerdings flott vorankommen möchte, darf höhere Drehzahlregionen nicht scheuen. Ab 6500 Touren atmet der von Piaggio stammende Einzylinder spürbar befreiter durch und dreht problemlos bis 10 000 U/min, ohne dass sich das Triebwerk quält. Wenn es knapp wird, dürfen es schon mal 70 km/h im zweiten oder Tempo 100 im dritten Gang sein.

Im normalen Landstraßenalltag empfehlen sich die Gänge vier und fünf, denn der Vorwärtsdrang hängt (wie bei der 125er) nicht unerheblich von der Topographie und den Windverhältnissen ab. So kann es durchaus passieren, dass man im sechsten Gang mit der 300i bei 115 km/h „hängen“ bleibt. Tempo 120 bei 8000 Touren sind in der Regel aber drin, wenn alles passt, sind es auch 125 bis 130 km/h – wobei man nie vergessen darf, dass hierzulande ein Landstraßenlimit von Tempo 100 gilt und in anderen europäischen Ländern noch weniger. Insofern hat die Leistung der HPS 300i durchaus ihre Berechtigung.

Unterm Strich wirkt der größere Motor gegenüber der Achtel-Liter-Ausgabe etwas zugeknöpfter und hätten wir etwas mehr Spritzigkeit erwartet. Die kleinere Schwester schaffte meist mühelos 105 oder 110 km/h und hat in unserem Test sogar hin und wieder eine 120 auf dem Tacho stehen gehabt. Dafür ist sie aber auch 16 Kilogramm leichter. Der Aufpreis für die doppelt so starke HPS 300i inklusive vorgeschriebenem ABS fällt mit 700 Euro hingegen relativ günstig aus.

Das Fahrwerk ist ausreichend kommod abgestimmt. Die Dual-Purpose-Reifen zeigen auf dem Asphalt keine größeren Schwächen. Verbesserungswürdig ist die Rückmeldung der Vorderradbremse, die sich wie ein vollgesogener Schwamm anfühlt und das ABS erst spät herausfordert. Der hintere Stopper ist da deutlich mitteilsamer. Das kleine und 150 Kilogramm leichte Krad ist naturgemäß sehr wendig, wobei sich der bananenförmig gebogene flache und breite Lenker dem Fahrer förmlich entgegenstreckt.

Fazit: In Sachen Leistung bleibt die HPS 300i wegen des Hubraummankos hinter den meisten Fahrzeugen in der 300er-Klasse zurück. Wer aber ein kleines und schickes Zweit- oder Drittmotorrad, Pendler- oder Stadtfahrzeug oder „Beiboot“ für das Wohnmobil sucht, kann guten Gewissens auf die F.B Mondial setzen. Ihr Preis ist definitiv heiß: So viel Leistung für so wenig Geld bekommt man sonst nirgendwo bei einem Neufahrzeug auf dem Motorradmarkt. Und das außerdem noch so schick verpackt. Der Importeur stellt da gerne auch gleich noch einen Kreditrechner auf seiner Internetseite bereit. (ampnet/jri)

Fotos:
Auto-Medienportal.Net/Dennis Gauert

 


Veröffentlicht am: 12.01.2020

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