Seit 2 Jahren ist Ozan Karagözöglu Goldprüfer bei PIM Gold- und Scheideanstalt GmbH in Heusenstamm. Täglich bekommt er ca. 9 kg Altgold aus ganz Deutschland. Darunter alte Eheringe, Uhren, Ketten und andere wertvolle Schmuckstücke, die nicht mehr getragen werden und gegen Bargeld oder Goldbarren eingetauscht werden.
Nachdem Ozan Altgold auf Anteile von 333, 585, 750 und 916 in einem Spektrographen untersucht hat, werden diese in einem großen Schmelzofen bei ca. 1200 Grad Celsius zu einem Goldbarren eingeschmolzen. In der Scheideanstalt wird dieser Goldbarren erneut eingeschmolzen. Zurück kommt Gold-Schmuck bzw. LBMA zertifizierte Goldbarren in den Größen 0,1 g – 1000 g, diese werden dann an die Kunden der PIM ausgeliefert. In Deutschland erhält Gold immer größeren Wert, weil sein Kurs stabil und werterhaltend ist sagt Karagözöglu.
In seinem Heimatland der Türkei hat Gold schon lange diesen Stellenwert. „Gold ist wie ein Nashorn, groß, stark und sehr stabil“, sagt der 30 jährige und freut sich, dass er bei dem Fotoshooting für „Kleider machen Leute“ mit einem lebensgroßen Modell seines Lieblingstieres aus Gold abgelichtet wird. Einen Anzug aus Gold wollte Ozan Karagözöglu aber nicht. Er steht eher auf die klassischen Farben.
Stephan Görner hat ihm für das Shooting einen blauen Nadelstreifen-Anzug mit passendem Oberhemd maßgeschneidert. Bei der Kampagne „Kleider machen Leute“ werden jedes Jahr zwölf Menschen, darunter auch der Goldprüfer, mit außergewöhnlichen Berufen in Maßanzügen von Nikita Kulikov fotografiert.
Anerkennung, Wertschätzung und Respekt gegenüber diesen Frauen und Männern sind die Botschaft, die die Initiatoren Stephan Görner und Sven Müller damit erreichen wollen. „Nach dem Worschtdealer, dem Dachdecker wird im März 2017 der Goldprüfer publiziert und der Öffentlichkeit vorgestellt. Am Ende des Jahres wird aus den zwölf Motiven wieder ein Jahreskalender, der bei unserer Charity-Gala vorgestellt und an die Gäste und Amateurmodelle ausgegeben wird“, sagt Stephan Görner.
Fotos: Nikita Kulikov