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Der Kurpark Bad Cannstatt

… ein Kleinod Stuttgarts

Zahlreiche Parks und Grünanlagen in Stuttgart bieten Einwohner und Besucher Raum für eine kleine Verschnaufpause im Alltagsstress.

Der zweiteilige Kurpark am Königsplatz im Stadtbezirk Bad Cannstatt ist ein wunderschönes Exemplar hierfür. Neben einem Stück Erholung in der Natur, überrascht er mit Denkmälern, die von der spannenden Cannstatter Vergangenheit zeugen.

Historischer Hintergrund

Kurpark Bad Cannstatt ist heute eine Grünanlage, die durch den Kursaal in zwei Bereiche aufteilt wird. Die Fundamente zu dem bezaubernden Park wurden in den Anfangsjahren des 19. Jahrhunderts gelegt, in dem eine Promenadenallee von der Wilhelmsquelle bis zum Hotel Wilhelmsbad errichtet wurde. Daraus entwickelte sich der heutige geometrische angelegte Untere Kurpark. Dann folgte die Konstruktion des Kursaals, der durch die finanzielle Unterstützung von König Wilhelm I. 1841 fertiggebaut wurde. Der Obere Kurpark entstand hinter dem Gebäude, der, im Gegensatz zum Unteren Kurpark, im naturnahen Stil mit geschlungenen Wegen gehalten wurde.  

Ziel der Anlage war, passend zum damaligen Trend, Cannstatt in eine beliebte Wellness Bade- und Kurstätte umzuwandeln. Denn Badeorte waren hochangesehene Destinationen, die durch ihre Wellness- und Entertainmentangebote von königlichen Familienangehörigen bis zu ruhmreichen Künstlern zahlreiche Mitglieder der europäischen Oberschicht anlockten. Aufgrund der hohen Anzahl von Thermalquellen, sprossen sie im württembergischen Gebiet folglich wie Pilze aus dem Boden. Obwohl Baden-Baden mit seinem imposanten Casino sowie dem Friedrichsbad im Stil der italienischen Hochrenaissance schon bald der Liebling hochkarätiger Besucher wie Ivan Turgenew und Fjodor Dostojewski wurde, sollte Cannstatt als Kurstadt Baden-Baden in nichts nachstehen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Stadt so populär, dass, neben Hotels, Privatbesitz zur Unterbringung der berühmten Gäste angeboten werden musste. Doch bald sank die Beliebtheit der Kurorte, so auch die von Cannstatt. Die sinkende Nachfrage der Besucher hielt jedoch nicht von weiteren Baumaßnahmen ab. Mit der Errichtung des Kleinen Kursaals und der Abschließung der Gartengestaltung im Oberen Kurpark wurde der Anlage bis Anfang des 20. Jahrhunderts der letzte Schliff gegeben.

1976 sowie 2007 wurden eine Reihe von Sanierungen und Erneuerungen durchgeführt. Heute können wir sehen, dass die beiden Kursäle durch ein modernes Mittelstück miteinander vereint wurden und dass der Obere Kurpark an Größe dazugewonnen hat.

Was ist zu sehen?

Der Kurpark ist heute im Stuttgarter Stadtleben eine Oase, die im Schatten der imposanten Bäume aus dem 19. Jahrhundert auf weiten Wiesen einen ruhigen Platz zum Relaxen anbietet. Doch das ist nicht alles. Der Park beherbergt, neben dem Kursaal, auch einige Schätze aus der Cannstatter Geschichte, die von der abwechslungsreichen Vergangenheit der früheren Stadt zeugen.

Darunter befinden sich der Daimlerturm und die Gottlieb-Daimler-Gedächtnisstätte. Ursprünglich grenzte Gottlieb Daimlers Grundstück an den Oberen Kurpark, wo er zusammen mit Wilhelm Maybach ein Stück Autogeschichte schrieb. 1974 wurden schließlich Teile des Grundstücks in den Kurpark aufgenommen, womit der Daimlerturm und das Gartenhaus, das später zu einer Gedächtnisstätte umgewandelt werden sollte, ein Bestandteil der Stuttgarter Parkanlage wurden. Der Daimlerturm bietet zwar eine hervorragende Aussicht weit bis zum Rotenberg, ist heutzutage aber leider aus Denkmalschutzgründen den Besuchern nur zu seltenen Anlässen zugänglich. Die Gedächtnisstätte Daimlers öffnet dagegen bis auf Montag jeden Tag kostenlos für Interessierte ihre Türen und überrascht sie mit der Information, dass Daimler aus Gründen der Geheimhaltung das Gartenhaus zu einer Werkstatt umgewandelt hatte.  

Ein Denkmal, welches von den prunkvollen Cannstatter Jahren im 19. Jahrhundert erzählt, ist das Reiterstandbild des Königs Wilhelm I., das dem König zum Dank seiner finanziellen Unterstützung während des Saalbaus errichtet wurde. Das beeindruckende Werk stammt von dem deutschen Bildhauer des Klassizismus Johann von Halbig und ziert den Eingang des Kursaals seit mehr als 150 Jahren ohne Unterbrechungen. Die Wandelhalle in der Nähe des Daimlerturms ist eine weitere Hinterlassenschaft aus der damaligen Zeit. Das Bauwerk verschaffte den Kurgästen einen wunderschönen Ausblick über die Nesenbachbucht. Heute bedeckt der starke Baumwuchs im Kurpark die Aussicht über den Stuttgarter Kessel.

Der Kurpark Bad Cannstatt ist ein beliebtes Ziel für Besucher, die erholsame Stunden im Grünen verbringen wollen. Doch mit Sicherheit ist der Kursaal sowie andere besuchswerten Denkmäler im Parkgebiet weitere Gründe einen erholsamen und abwechslungsreichen Nachmittag im Park zu verbringen.

Photo by Pxhere: CC0 Public Domain (CC0 1.0)

 


Veröffentlicht am: 09.10.2019

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