Nein, Sie haben nichts verpasst. Ich habe nicht geheiratet. Zumindest noch nicht. Dennoch ist mein Thema heute die Ehe. Warum? Heute ist der zweite Sonntag im Februar. Es dämmert noch immer nicht? Sie haben doch hoffentlich diesen Tag nicht vergessen? Nein, heute ist nicht ihr Hochzeitstag.
Was dann heute ist? Der Welttag der Ehe! Sie haben das wirklich nicht gewusst? Ich auch nicht. Ich bin auf diesen Tag gestoßen, als ich ein Thema für meinen heutigen Kommentar suchte. Ich fand unter dem Stichwort ungewöhnliche Feiertage genau diesen Welttag der Ehe.
Ehe, das ist etwas, was wir alle kennen. Selbst die, die noch nie den Ehestand life erlebt haben und tausend Eide schwören, nie zu heiraten, meinen mitreden zu können. Dabei gehen die Meinungen zum diesem Thema ziemlich weit auseinander.
Da gibt es die, die gern heiraten würden, nur nicht wissen wen. Für sie ist nicht die Ehe das Problem, sondern das Finden eines Heiratswilligen. Mal sind die eigenen Ansprüche an den zukünftigen Ehepartner zu hoch, mal genügen sie denen des ausgesuchten Partners nicht. Es ist nämlich gar nicht so einfach, für den Topf das passende Deckelchen zu finden. Und das, obwohl ja der Volksmund behauptet, dass irgendwo genau so ein Topf und ein Deckel zu finden sind. Sie müssen sich nur erst einmal begegnen.
Das Gegenstück zu den Suchern, sind die, die schon mindestens eine Ehe, eine Ehescheidung hinter sich haben. Redet man mit den Geschiedenen oder getrennt Lebenden, so erfährt man fast immer schreckliches über die Ehe. Da nehmen sich Frauen und Männer überhaupt nichts, auch wenn die Aussagen schon geschlechtsspezifisch unterschiedlich ausfallen. Die Schimpfworte, mit denen der jeweilige Ex-Ehepartner belegt wird, sind dann schon wieder sehr ähnlich. Klar ist auch, dass immer der jeweils andere schuld am Ehe-Desaster ist. Eigenes Versagen wird nur den seltenen Fällen eingeräumt.
Dann gibt es noch eine große Gruppe von Männern und Frauen, die reden kaum über das Thema Ehe. Sie können sich auch kaum über den Welttag der Ehe aufregen, nehmen ihn eher zum Anlass, seinen Ehepartner mit einer kleinen Aufmerksamkeit zu überraschen. Klar, ich meine die vielen Männer und Frauen, die verheiratet sind. Sie leben, zumeist lieben sie auch ihren Ehestand.
Es läuft, wie man so sagt. Wieso viele Worte machen, schließlich kommen Menschen, die lange Zeit verheiratet sind, im täglichen Leben ohne viele Worte aus. Doch wer meint, Eheleute kommunizieren nicht mehr miteinander, sieht nur oberflächlich hin, hört nur mit den Ohren. Eheleute sind Meister der nonverbalen Kommunikation. Wenn sie sich allerdings nur noch wortlos verständigen, ist zumeist auch etwas nicht in Ordnung. Wie ich aus eigenem Erleben weiß, ist eine Partnerschaft, eine Ehe dann wirklich in Ordnung, wenn man über vieles redet. Reden ist neben dem gegenseitigen Respekt das wichtigste in einer Ehe - neben der Liebe selbstverständlich.
Welttag der Ehe, ob wir den wirklich brauchen, das muss jeder für sich entscheiden. Ich finde, der passt zu einem Sonntag, vor allem zu dem vor dem Karneval.
Nun mache ich erst einmal Frühstück.
Ihnen wünsche ich ein genussvolles Sonntagsfrühstück, ob mit oder ohne Ehepartner.
Morgengruß von Helmut Harff: Verheiratet
Der 8. Februar ist ein ganz besonderer Tag
Veröffentlicht am: 08.02.2015
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