Heute veröffentlichte ich einen Artikel in dem das Wort Cenosillicaphobie vorkam. Cenosillica… was? Na gut, was eine Phobie ist, wusste ich noch, doch der Rest? Ist das eine schlimme Sache, vielleicht ansteckend? Leide ich darunter?
Was tut ein Mensch in der Altersgruppe, von der man behauptet, sie hat mit einem Computer nicht viel am Hut? Nein, ich habe nicht zum guten alten Lexikon mit Goldschnitt gegriffen, denn das habe ich gar nicht mehr. Klar googelte ich den Begriff und stellte fest, dass Cenosillicaphobie nicht mehr oder weniger als die Angst vor dem leeren Glas bedeutet.
Doch mehr war unter dem Strich nicht zu erfahren. Wikipedia wusste genau wie niemand anderes etwas über diese Phobie, diese Angst. Dann bemühte ich das Übersetzungsprogramm von Google. Da wurde es noch kryptischer, denn das Programm erkannte das ominöse Wort als ein slowakisches. Hallo Google, macht mal eure Hausaufgaben oder war gerade euer Glas leer.
Cenosillicaphobie, darunter können die Düsseldorfer und Kölner kaum leiden, denn die Kellner dort versorgen ihre Gäste permanent und unaufgefordert mit vollen Gläsern. Schon mal länger kann das in bayrischen Biergärten dauern. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass das Wort Cenosillicaphobie, dass diese Erkrankung in Berlin und Umgebung beheimatet ist. Hier wartet man schon mal länger darauf, dass jemand die Cenosillicaphobie eines Gaste erfolgreich bekämpft.
Während ich in den spärlichen Unterlagen Hinweise darauf fand, dass die Cenosillicaphobie nicht weit verbreitet sein soll, sehe ich das völlig anders. Man muss sich nur mal auf Events umsehen. Da stehen sie in Schlangen vor den Bierausgabestellen und leiden unter ihrer Cenosillicaphobie. Sie stehen geduldig und warten darauf, dass ihnen jemand ein volles Glas reicht. Dann huscht ein seliges Lächeln über ihr Gesicht. Wieder einmal der Cenosillicaphobie ein Schnippchen geschlagen.
Und ich? Ich leide an einer ganz besonders perfiden Abart der Cenosillicaphobie. Ich kann leere Kaffeetöppe nicht ertragen. Ja, ich trinke sogar aus leeren Töpfen. Bisher habe ich noch kein Mittel gegen meine Cenosillicaphobie gefunden, außer eben die Töppe wieder zu füllen.
Völlig unverständlich ist bisher, warum Menschen die unter Cenosillicaphobie leiden in sehr vielen Fällen Gläser – wohlgemerkt leere Gläser – sammeln. In meinem Fall sind es allerdings Kaffeetöppe. So um die 30 habe ich bestimmt.
Wieso ich überhaupt auf diese Erkrankung aufmerksam wurde? Heute ist doch der Tag des Deutschen Bieres.
Das heißt aber nun nicht, dass man schon zum Frühstück ein volles Bierglas auf dem Tisch haben sollte. Ein voller Kaffeetopp ist da angebrachter.
Ihnen wünsche ich ein genussvolles Sonntagfsrühstück. Allen, die unter Cenosillicaphobie leiden wünsche ich gute Besserung.
Morgengruß von Helmut Harff: Cenosillicaphobie
… ist eine schwere Krankheit
Veröffentlicht am: 23.04.2017
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