Starke Temperaturschwankungen, wie sie auch in diesem Frühjahr an der Tagesordnung sind, stellen Gärtner vor eine Herausforderung. Wird es zu kalt, drohen die Keimlinge zu erfrieren – oder die Samen treiben gar nicht erst aus.
Die Lösung ist ein Frühbeet. Es schafft konstante Wachstumsbedingungen über 365 Tage im Jahr. Garten-Experte Fiskars zeigt, was Hobbygärtner dabei beachten müssen.
Knackfrisches Gemüse aus dem eigenen Garten schmeckt am besten. Ein Frühbeet liefert es das ganze Jahr über – sogar bei kalten Temperaturen. Denn es ist quasi ein Gewächshaus im Miniaturformat. Das Prinzip ist simpel: ein viereckiger Kasten, der Rahmen aus Holz, Kunststoff oder Stein. Oben kommt ein lichtdurchlässiger Deckel drauf – fertig. So sind die Pflanzen vor Wind und Wetter geschützt und bekommen trotzdem Sonne satt.
Viel Sonne ist ein Muss
Damit das Frühbeet ausreichend Sonne abkriegt, sollte die Standortwahl wohlüberlegt sein und der Kasten zur Sonne hin leicht abfallen. So treffen die schräg einfallenden Sonnenstrahlen gerade auf und entfalten ihre volle Wirkung. Am stabilsten und langlebigsten ist eine Steinkonstruktion. Jedoch kann diese nicht so einfach versetzt werden. Klarer Vorteil bei Holz oder Kunststoff: die Flexibilität. Dadurch lässt sich das Frühbeet je nach Bedarf an einem beliebigen Platz im Garten auf- und abbauen. Wer direkt durchstarten will, greift auf Bausätze zurück. Vorteil: schnell aufgebaut, schnell einsatzbereit.
Frisches Gemüse 365 Tage im Jahr
Steht das Frühbeet, geht es ans Eingemachte: säen und pflanzen. Radieschen, Kohlrabi und Co. lassen sich durch die Wärmehaube mindestens vier Wochen früher als im Freiland ernten. Außerdem können damit bereits im Frühjahr frostempfindliche Setzlinge für die Freilandsaat vorgezogen werden. Wärmebedürftige Pflanzen wie Tomaten oder Paprika fühlen sich auch im Sommer im geschützten Kasten wohl – solange es darin nicht zu heiß wird. Bleibt das Frühbeet im Herbst und Winter in Betrieb, liefert es knackige Salate.
Die richtige Pflege ist das A und O
Damit die Pflanzen optimal geschützt sind, gehört ein Dach auf das Frühbett. Als Deckel eignen sich ein mit Gewächshausfolie bespannter Holzrahmen oder Platten aus Plexiglas. Ein Fensterheber hilft, die Temperatur bei Bedarf zu regulieren. Wer die Luxusvariante will, greift zum automatischen Fensterheber: Steigt die Temperatur im Frühbeet, öffnet sich das Kastendach automatisch, frische Luft gelangt ins Innere und die Pflanzen können durchatmen. Wärmestau ist aber nicht nur ein Sommerthema. Die Kraft der Wintersonne sollte keinesfalls unterschätzt werden.
Ebenso wichtig ist genügend Wasser. Besonders an heißen Tagen sollten Gärtner täglich zur Gießkanne greifen. Der unliebsame Nebeneffekt: Das Unkraut wächst ebenso schnell. Also raus damit. Sonst nimmt es dem Gemüse Licht und Nährstoffe. Außerdem sollten sie vor jedem Bepflanzen den Boden lockern. So wachsen die Setzlinge besser.
Naturheizung aus Mist
Für die extra Portion Wärme im Frühjahr sorgt eine Naturheizung aus Pferdemist vom nächstgelegenen Bauernhof. Sie verstärkt das Gewächshausklima und unterstützt das Pflanzenwachstum. Dabei zersetzen Mikroorganismen den stickstoffreichen Dung, wodurch Kohlendioxid und Wärme entstehen.
Und so geht’s: Zunächst den Boden im Beet circa 40 Zentimeter ausheben und den Pferdemist – zur Hälfte gemischt mit Stroh oder Laub – 20 Zentimeter hoch einfüllen. Abwarten. Die unterste Schicht nach drei Tagen mit Gartenerde, angereichert mit Kompost, bedecken (circa 20 Zentimeter hoch). Nochmals drei Tage warten. Nun kann gesät und gepflanzt werden. Auch wenn es bei der Arbeit etwas stinkt: Die Pflanzen danken es.
Foto: www.fiskars.com
Kaltstart im Gemüsegarten
Mit dem Frühbeet immer einen Schritt voraus
Veröffentlicht am: 11.03.2018
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