"Ohne Wasser, merkt euch das, wär‘ unsre Welt ein leeres Fass", heißt es im Lied von Isaac Dunajewski, das er für den Film „Wolga, Wolga“ schrieb und das in die uns bekannte Form Alexander Ott übersetzte.
Soviel zum heutigen Bildungsteil. Oder vielleicht noch dieser literaturpreis-verdächtige Refrain des Liedes, das einst die "Die Drei Peheiros" sangen, und das heute so aktuell wie lange nicht ist:
Wasser ist zum Waschen da,
falleri und fallera
auch zum Zähneputzen kann man es benutzen
Wasser braucht das liebe Vieh
fallera und falleri
selbst die Feuerwehr benötigt Wasser sehr
Auch bei manchen Füßen würde mans begrüßen!
Ja, das Wasser wird knapp und das hat sehr viel mit dem hochsommerlichen Wetter zu tun, das wir - die gerade nicht in der Hitze schuften müssen - so sehr genießen. Doch in diesen Tagen und Wochen möchte ich weder auf dem Bau, noch auf einem Feld oder bei der Feuerwehr arbeiten. Selbst einen Job als Kellner möchte ich jetzt nicht geschenkt. Vielleicht wäre Bademeister noch ganz nett.
Da bin ich gut dran, als jemand, der sich seine Zeit ziemlich gut selber einteilen kann. Alle anderen, die jetzt arbeiten gehen, beneide ich nicht.
Vor allem gilt das für die Landwirte. Ist das mit dem Wasser im Keingarten noch kein Problem - noch gibt es ja Gießwasser - so kann man zusehen, wie die Ernte auf den Feldern verdurstet. Das bedeutet massive Ernteausfälle und damit weniger Einkommen. Dennoch müssen die Bauern auf ihre Erntemaschinen, denn es gilt zu retten, was eben noch zu retten ist.
Retten, das ist auch ein Thema für die Feuerwehren. Ich habe auf meinem "Landsitz" in der Lausitz noch nie so häufig die Feuerwehrsirenen gehört, wie in den vergangenen Wochen. Ständig brennt irgendwo der Wald oder Felder. Das heißt für die Männer und Frauen der Feuerwehr viele Stunden in den nicht gerade sehr bequemen Uniformen und bei brütender Hitze unser aller Eigentum zu schützen. Viel zu tun haben auch die Ärzte und Sanitäter auf den Krankenwagen oder in den Notaufnahmen.
Vor ihnen und all denen, denen der Wassermangel im Beruf viel Stress bereitet, möchte mal ganz tief meinen Hut ziehen. Sie machen ganz einfach ihren Job, so erscheint es uns, die wir uns im Wasser tummelnd den Urlaub oder an der Strandbar sitzend den Feierabend genießen. Doch von einfach kann nun wirklich keine Rede sein. Da ist ein Dankeschön das Mindeste, für das was diese Menschen Tag für Tag leisten. Das gilt auch für die Männer, die gerade auf unseren Straßen für Staus sorgen - die Straßenbauer. Eine Stunde im klimatisierten Auto im Stau ist nichts gegen acht Stunden im Staub auf dem sich aufgeheizten Asphalt. Wer will, kann ja mal tauschen. Ich möchte das nicht, sage aber lieber einmal mehr danke.
Danke sage ich gleich auch meinem Bäcker, der in der Hitze schon stundenlang in seiner Backstube steht, damit ich dann frische Brötchen im noch wohl temperieten Garten genießen kann.
Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück. Sagen Sie ruhig mal häufiger danke - das kostet nichts, macht das Leben aber angenehmer.
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Ohne Wasser...
... merkt Euch das...
Veröffentlicht am: 19.07.2018
Ausdrucken: Artikel drucken
Lesenzeichen: Lesezeichen speichern
Feedback: Mit uns Kontakt aufnehmen
Newsletter: Newsletter bestellen und abbestellen
Twitter: Folge uns auf Twitter
Facebook: Teile diesen Beitrag auf Facebook
Hoch: Hoch zum Seitenanfang