Die französische Region Burgund-Franche-Comté ist berühmt für ihr Kulturerbe. Vézelay, Cluny, Arc-et-Senans,… sind klingende Namen. Neun Stätten gehören zum UNESCO-Welterbe. Doch da gibt es noch so viele Schlösser, Festungen, Städte, Dörfer, die Aufmerksamkeit verdienen.
Wir möchten Ihnen jeweils einmal im Monat einen besonders interessanten und vielleicht weniger bekannten Ort vorstellen: Die "Palladianische Villa"
SYAM liegt auf 560 m, etwa 70 Kilometer südlich von Besançon. Vor genau 200 Jahren wurde hier das Château de Syam, das auch als „Palladianische Villa“ bekannt ist erbaut. „Ist man wirklich im Jura?“ fragt man sich beim Betrachten des Bauwerks. Man könnte sich genauso gut in Italien befinden. Aber die Erklärung ist einfach: Emmanuel Jobez ließ sich auf einer Italienreise inspirieren.
Die Villa ist quadratisch um ein Peristyl mit acht Säulen angelegt und hat, wie ein Theater, drei kreisförmige Balkone. Die Dekoration erinnert an Pompei, und mit den Trompe-l’Oeil Tapeten besitzt das Château besonderen Charme und Originalität. Die Erstbesitzer waren einflussreiche Eisenwerkbesitzer, Erfinder, Dichter, Politiker. Das Château de Syam stellte die Verwirklichung ihrer Kreativität dar. Konzerte, Vorträge, Ausstellungen, literarische Treffen, Empfänge und Hochzeiten beleben die Villa.
Auch für Besichtigungen ist die Anlage geöffnet. Möbelstücke des Empire und eine einzigartige Sammlung von Panorama-Tapeten, die von berühmten Künstlern geschaffen wurden, sind sehr interessant. Besondere Festlichkeiten zum 200. Jubiläum gibt es in diesem Jahr noch am 15. und 16. September, den französischen Tagen des offenen Baudenkmals.
Fotos: Château de Syam