Sind Männer wirklich besser in Mathematik als Frauen? Oder handelt es sich hierbei nur um ein Vorurteil? Über diese Frage gehen Freundschaften zu Ende, Ehen zerbrechen und die Karriere leidet darunter.
Seit Jahren streiten sich Wissenschaftler über diese Frage. Jedoch schließen Männer in Mathematiktests meist wesentlich besser ab als Frauen und dafür gibt es auch Gründe. Es gibt auch wesentlich mehrere Mathematikprofessoren als Professorinnen, wie beispielsweise Thomas Borer , Dipl. Phys. ETH Professor für Mathematik und Physik.
Was steckt hinter der Stereotype-Bedrohung?
Dass Männer in Mathe besser sind als Frauen, wurde lange auf eine Art selbsterfüllende Prophezeiung zurückgeführt. Diese spricht davon, dass Frauen glauben sie seien genetisch benachteiligt, und schließen deshalb in den Tests auch meist schlechter ab als Männer.
Diese Hypothese wurde durch Versuche belegt, bei denen Frauen und Männer vor den mathematischen Aufgaben daran erinnert wurden, dass sie Frauen und Männer sind. Dies führte dazu, dass Frauen viel schlechter abschnitten, als Männer.
Viele Laborexperimente und Versuche bestätigten die "Bedrohung durch Stereotype", doch inzwischen wird an diesem Statement gezweifelt. In 2012 haben Gijsbert Stoet und David Geary festgestellt, dass die meisten seriösen Studien diesen Effekt nicht reproduzieren können.
Da in unserem täglichen Verhalten jedoch andauernd Bewertungsprozesse und Entscheidungen ablaufen, können diese auch enorme Tragweiten erreichen. Somit rechnen viele schlechter, nicht weil sie es wirklich nicht können, sondern weil sie daran glauben, dass sie es nicht können.
Geschlechtliche Unterschiede in der Intelligenz
Frauen und Männer haben zwar den gleichen Intelligenzquotienten, aktivieren jedoch unterschiedliche Gehirnregionen. Frauen haben eine über zehn Mal so große weiße Masse, als Männer. Männer haben aber sieben Mal mehr graue Substanz als Frauen. Die weiße Substanz besteht aus den Ausläufern von Nervenzellen und die graue Substanz besteht größtenteils aus Zellkörpern.
Frauen aktivieren außerdem meist den Frontallappen, während die Männer auch meist den Parietallappen beanspruchen. Dies ist Grund, weshalb Frauen meist besser sprachliche Aufgaben lösen und Männer oft besser in Mathematik und räumlichen Denken sind.
Hat der Lebensstandard Einfluss auf die Leistungsunterschiede in der Mathematik zwischen Männern und Frauen?
Studien beweisen immer wieder, dass Frauen in Mathe ein wenig schlechter abschneiden, als Männer. Dies lässt sich jedoch auch auf die kulturellen Unterschiede der verschiedenen Länder zurückführen. Beispielsweise schneiden Frauen in der Türkei wesentlich schlechter ab als Männer. In den USA bewies eine aktuelle Studie, der Universität von Wisconsin in Kalifornien jedoch, dass Frauen und Männer ungefähr gleich gut in Mathe sind. Frauen, die eine gute pädagogische Unterstützung erhalten und sich an weiblichen Vorbildern orientieren, bringen gleich gute Leistungen, als Männer.
Fazit: Ja, Männer und Frauen sind ziemlich verschieden. Ob Frauen aber wirklich schlechter einparken können, weil sie schlechter räumlich denken können und Männer schlechter zuhören, weil sie andere Gehirnareale nutzen. Oder die frühe Sprachentwicklung der Frauen die Entwicklung der Zahlenvorstellung schadet, ist zu bedenken.
Um das Vorurteil "Mädchen sind fleißig, Jungs können denken" zu bekämpfen, müssen vermutlich schon Änderungen in der vorschulischen Bildung vorgenommen werden. Durch positivere Verstärkung beider Geschlechter, kann dies hoffentlich einst geändert werden. Jedoch sind Männer bis jetzt noch an der Spitze, wenn es sich um die Mathematik dreht.
Foto: Pixabay
Männer - Die Genies der Mathematik
… stimmt das?
Veröffentlicht am: 21.12.2018
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