Die vier Jungs aus dem nordrhein-westfälischen Ruppichteroth machen nunmehr seit 2005 zusammen Musik. Und das sehr erfolgreich, wenn man sich die letzten Releases der Band anschaut.
„Rastlos“ von 2013 ging aus dem Stand auf #16 und der Nachfolger „Karma“ von 2015 sogar auf #7 der deutschen Album-Charts, bis man mit dem letzten Longplayer „Überdosis Leben“ mit #2 nur knapp die Poleposition verpasste. Auch ein Live Album und die Neuaufnahme ihres ersten Albums „Spiel des Lebens“ von 2007 schafften es mühelos in die Top 20.
Es ist klar: So klein und unauffällig das Heimatdorf der Band zu sein scheint, die Musik der Band ist es nicht. Die Lieder von Kärbholz sind nicht virtuos oder verkopft. Hör- und fühlbar ist es keine Musik, die am Reißbrett oder auf einem Notenblatt entsteht. Sie entsteht dort, wo laut der Band Musik entstehen sollte: Im Herzen.
Mit Intuition, Leidenschaft und dem unabdingbaren Verlangen, seinen Gedanken Luft zu machen und sie in die Welt hinaus zu schreien. Oder zu flüstern. Das kommt immer darauf an. Beides hat seinen Platz im Kosmos „Kärbholz“. Es sind sehr persönliche Songs…sie zeugen von dem, was jeden in der Band selbst beschäftigt. Musikalisch zwischen Punk mit klarer Metalkante, hymnisch-kernigem Rock und akustischen, intimen Momenten.
„Herz & Verstand“ erzählt vom Umgang mit sozialen Medien (Keiner befiehlt) und vom Schmerz und sich nicht lösen können in einer scheiternden Beziehung (Zwischen Uns). Erzählt wird vom alltäglichen Druck, sich hingebungsvoll um geliebte Menschen zu kümmern, ohne seine eigenen Träume dabei zu verlieren (Mein persönlicher Krieg). Oder beleuchtet sehr persönlich den Umgang mit Angstzuständen und Depression (Stein & Sand), genauso wie die Liebe zur Musik und die
Katharsis, die sie sein kann (Musizin, Meine Melodie). Aber auch ein sehr klares politisches Statement in „Falsche Alternativen“ oder ein leicht karnevalistischer Frohsinn (Alle Systeme auf Vollgas) sind Teil der Reise von Kärbholz.
„Ein Herztier macht immer nur das, was das Herz sagt“
Der Kernsatz des Liedes „Herztier“ kann wohl auch der Kernsatz des gesamten neuen Albums sein. Es ist an vielen Stellen ein musikalisches sich-nackig-machen das eben sehr persönliche, auch mal schwierige Themen anspricht. Es belastet aber nicht, sondern versucht stets eine Lösung zu finden…zumindest aber die Hoffnung zu hinterlassen, dass es
eine Lösung gibt. Für alle unsere eigenen, ganz kleinen, oder auch mal größeren Probleme und Fragen.
Torben Höffgen – Gesang
Adrian Kühn – Gitarre
Stefan Wirths – Bass
Henning Münch – Schlagzeug
KÄRBHOLZ: "Herz und Verstand"
Start frei zum nächsten Höhenflug der "Dorf"-Rocker
Veröffentlicht am: 26.02.2019
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