Mirko Reeh gehört zur Spitzengilde der Köche in Deutschland. Seine Vita ist die der Superlative. Er gehört zu den gefragtesten Fernsehköchen. Er wurde 2004 zum Euro-Toques-Chef ernannt. Herr Reeh betrieb verschiedenste Restaurants und betreibt Kochschulen in Frankfurt/Main. Einer sehr breiten Masse ist er als Fernseh- und Rundfunkkoch bekannt.
Für die längste Nudelbahn der Welt mit 47 Metern steht im Guinness-Buch der Rekorde. Mirko Reeh schrieb diverse Bücher rund um das Thema Kochen, die sogar in Großbritannien und den USA erschienen. Sein gemeinsam mit Co-Autorin Barbara Stromberg geschriebenes Buch "Kulinarische Reise mit Mirko Reeh", das Israel zum Thema hat, wurde mit dem Gourmand World Cookbook Award ausgezeichnet.
Was sicherlich weniger bekannt ist, dass das in Bad Hersfeld geborene Multitalent schon als Sprecher verschiedener Figuren in Hörspielen seine Stimme lieh.
Nun ist er auch als Unternehmer aktiv, denn er ist der neue Chef der renommierten Messerschmiede „Chorma“.
genussmaenner.de-Chefredakteur Helmut Harff traf den Profikoch, Kochschulenbetreiber und Jungunternehmer in seinem neuen Unternehmen Chroma in Wildau vor den Toren Berlins.
Herr Reeh, für einen Koch sind Messer extrem wichtig, doch muss man sich deshalb gleich eine eigene Messerschmiede kaufen?
Mirko Reeh:
Nein, das ist natürlich nicht notwendig. Aber es ist natürlich auch in der Weiterentwicklung der künftigen Messer von Vorteil, wenn ein Koch seine Expertise einbringen kann.
Viele Ihrer Kollegen klagen, dass man mit dem Kochen eben nicht reich wird, machen für alles und jedes Werbung. Was machen Sie anders, dass Sie sich so ein etabliertes Unternehmen mal so kaufen?
Mirko Reeh:
Bei mir hat es mehrere Gründe. Zum einen ist der Handel eine interessante Aufgabe womit man, vorausgesetzt man macht seine Sache gut, natürlich auch Geld verdienen kann. Die zweite Geschichte ist die, das ich nach 22 Jahren als Koch noch mal was anderes in der Branche machen wollte, wobei ich natürlich nach wie vor sehr gerne in meiner Kochschule bin.
Was für ein Menü haben Sie für Chroma im Kopf, sprich was wird sich ändern?
Mirko Reeh:
An der Qualität und den bestehenden Serien wird sich natürlich nichts ändern. Außerdem ist Christian Romanowski insofern noch an Bord, dass er mich weiter berät, auch was die Gestaltung von Messern angeht. Ich habe auch eigene Messerserien in Planung, die natürlich etwas anders sein werden. Mein Style für die Vermarkung ist ebenfalls ein anderer. Das soll ja auch so sein, ich bin natürlich ein anderer Mensch als Christian Romanowski. Zu viele Veränderungen können auch verwirren, deshalb will ich das gemächlich angehen lassen. Ich will die Tradition von Christian Romanowski auf meine Art weiter führen. Ich schätze Ihn als Geschäftsmann sehr. Aber die zwischenmenschliche Ebene ist mir noch viel wichtiger und er ist einer der außergewöhnlichsten Menschen, die ich bisher kennenlernen durfte. Von ihm durfte ich vieles lernen und dafür bin ich sehr dankbar.
Hat Chroma schon das perfekte Messer für den Profikoch im Portfolio?
Mirko Reeh:
Selbstverständlich haben wir das! (grinst) Und davon nicht nur eines. Es kommt aber immer darauf an, welchen Anspruch und Schwerpunkt der Koch hat.
Wohin geht dann die Reise bei Chroma?
Mirko Reeh:
Wir wollen die bestehenden Serien weiterentwickeln und im weiteren Verlauf neue Serien auf den Markt bringen.
Wir sprachen immer von Messern für Profis. Worin unterscheiden sich die von denen für uns, denen die einfach gern kochen und gutes Werkzeug schätzen?
Mirko Reeh:
Die Messer, die Profis verwenden, können auch von Hobbyköchen benutzt werden. Da gibt es keinen Unterschied. Es sind gute Messer, die von jedem benutzt werden können und sollen.
Wird es neues für uns Hobbyköche bei Chroma geben?
Mirko Reeh:
Das ist auf jeden Fall geplant. Es wird viele neue Aktionen rund um die Chroma Messer geben. Aber zu viel kann ich noch nicht verraten, denn wir sind hier noch in der Vorbereitungsphase.
Foto: to bikko
Mirko Reeh – der Messermann
… von Spitzenkoch zum Messermacher
Veröffentlicht am: 13.03.2019
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