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Morgengruß von Helmut Harff: Im Verein vereint

Nun auch ich...

(Helmut Harff / Chefredakteur) Ja, ich bin alles andere als ein Vereinsmeier. Um es noch genauer zu sagen, ich habe gut 40 Jahre meines Lebens einen großen Bogen um jede Form von Verein - so Dinge mit Vorstand und Regeln - gemacht. Ich mache lieber mein eigenes Ding, bin lieber mein eigener Herr.

Das hat ganz sicher mit meiner Sozialisierung in der DDR zu tun. Ich war bis zu einem einschneidenden Ereignis - dem Biermann-Rauswurf - in sehr vielen DDR-Vereinen. Nein, mich hat man nicht mit der Androhung von Stasi-Knast oder Ausbürgerung dazu gezwungen. Ich war jung und der Ansicht, dass man das System der DDR nur von innen heraus verändern kann.

Wie gesagt ich war jung und naiv. Das werden wohl viele sagen, die auch unter anderen gesellschaftlichen Vorzeichen Vereinsmitglieder waren oder sind. Man versuche mal verkrustete Vereinsstrukturen auch nur minimal aufzubrechen. "Das hat sich bewährt" ist noch die allerfreundlichste Aussage, mit der jeder Anflug von Veränderung im Keim erstickt wurde.

Wie schlimm das sein kann, erlebte ich dann bei der Vereinigung von Bündnis90 mit den Grünen. Von wegen weltoffen und progressiv. Da kann ich bis heute nur ein sehr bitteres Lachen anstimmen. Schon vor 30 Jahren ging es da nur um Macht und persönliche Befindlichkeiten. Das war es dann auch mit meiner politischen Karriere im vereinigten Deutschland. Wenn sich die DDR und die BRD in einem aber so etwas von nichts nahmen, so war das in ihrem Vereinswesen.

Ich und Verein - das ist wie Feuer und Wasser. So stimmte der Satz noch Mitte des vergangenen Jahres. Seit damals erlebe ich, dass ein Verein, dass Vereinsleben, dass Vereinsmitglieder vor allem eines machen können - Spaß. Ich bin also auf meine alten Tage ein Vereinsmitglied geworden. Ich bin Mitglied in einem Verein geworden, den es weltweit gibt, dem in Deutschland mindestens 60.000 Menschen jedes Alters, jedes Geschlechts, jedes Glaubens und sogar jeder sozialen Stellung angehören.

Uns eint alle lediglich eine Leidenschaft, den Golfball mit möglichst wenigen Schlägen einzulochen und so unser Handicap Stück für Stück zu senken. Das geht nun mal am einfachsten im Verein. Da wird es sicherlich sone und solche geben. Mein Verein ist ein kleiner, ein feiner, versteckt gelegen in der Lausitz. Es ist keiner der Reichen und... Klar gibt es schöne Menschen bei uns. Ob es auch Reiche gibt? Keine Ahnung. Ich habe jedenfalls noch nie jemand über Geschäfte reden gehört und Superschlitten auf dem Parkplatz sind auch nicht die Regel. Man muss eben schon etwas aufpassen bei der Auswahl seines Vereins.

Warum ich das erzähle? Gestern war Arbeitseinsatz. Für mich war bisher so ein Termin eine Horrorvorstellung. Die Betonung liegt auf war. Wir wollten gestern alle, dass uns unser Hobby, das Golfen, noch mehr Spaß macht, dass sich unser kleiner und bestimmt nicht übertrieben reicher Golfclub sehen lassen kann. Allein das hat uns gestern bei herrlichem Wetter zusammen kommen lassen. Niemand hat den Boss raushängen lassen, niemand tat sich hervor - außer bei der Arbeit - und niemand wollte zeigen was er hat und wer er ist.

Ich glaube inzwischen, dass es mehr solcher Vereine gibt. Zumindest hoffe ich das. Vielleicht ist aber auch ein Verein, in dem nahezu alle Mitglieder aktiv sind, in dem kaum einer nur passives Mitglied ist, in dem es keine Karteileichen gibt, etwas besonderes. Ich freue mich jetzt auf die Golfsaison mit netten Menschen in einem netten Verein. Wie gesagt, man muss sich einen Verein suchen, in dem man sich wohl fühlt.

Ach ja, die vier Herren auf dem Foto sind nicht Golfer aus meinem Club - könnten sie aber sein.

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 25.03.2019

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