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Morgengruß von Helmut Harff: 80 Cent pro Liter

Wie krank muss man als Politiker sein…

Als ich gestern hörte, dass irgendwer meinte, dass man zur Finanzierung der „Verkehrswende“ doch den Spritpreis um 80 Cent je Liter erhöhen solle, habe ich gleich an der geistigen Zurechnungsfähigkeit diverser Zeitgenossen gezweifelt.

Was heißt, den Spritpreis erhöhen? Das heißt ja nichts weiter, als die Mineralölsteuer um die ominösen 80 Cent je Liter erhöhen zu wollen. Wieso, verdammt nochmal sagt man das dann nicht?

80 Cent je Liter, was würde das bedeuten? Unser Auto braucht minimal 5 Liter Treibstoff auf 100 Kilometer. Das würde bedeuten, dass wir allein auf so einer kurzen Strecke 4 Euro mehr bezahlen müssten. Bei gefahrenen 30.000 Kilometer im Jahr würden wir zusätzlich 1.200 Euro Mineralölsteuer abdrücken müssen.

Das ist schon kaum zu stemmen, doch leider bleibt es unter Garantie nicht dabei. Unter der Voraussetzung, dass es nicht wieder tausende Ausnahmen gibt wird wohl kein Unternehmen, keiner, der beruflich auf die Nutzung von Treibstoffen angewiesen ist, in der Lage sein, diese Mehrbelastung zu tragen. Mit anderen Worten, alles wird teurer werden. Das betrifft auch den öffentlichen Personennahverkehr, die Taxis, die Krankentransporte, die städtischen Bauhöfe, die Feuerwehren, die Polizei und sogar die Bundeswehr.

Große Leittragenden wären die Pendler. Die müssten dann sogar überlegen, ob sich der Arbeitsweg überhaupt noch lohnt oder ob man mit HartzIV nicht besser hinkommt. Ja, man könnte die Pendlerpauschale erhöhen – vielleicht finanziert aus der Mineralölsteuer. Doch es ist wahrscheinlicher, dass sich viele Menschen einfach ihr Auto nicht mehr leisten können. Das wäre ja im Sinne der „Verkehrswende“, denn es wären weniger Autos mit Verbrennungsmotor auf den Straßen unterwegs. Das hieße aber, dass all die Leute sich entweder auf den an vielen Stellen gar nicht vorhandenen oder völlig unzureichend ausgebauten Radwegen wiederfinden. Wer nicht auf das Rad umsteigen will, der darf sich dann in heute schon überfüllten Nahverkehrsmitteln – auch die werden teurer – drängeln.

Das sind nur wenige Auswirkungen von einer so bekloppten Idee, die Mineralölsteuer um 80 Cent je Liter zur Finanzierung einer „Verkehrswende“ zu kassieren, von der eigentlich niemand weiß, wohin die sich wenden wird. Vielleicht nur mal eine Zahl, um die Dimension zu verdeutlichen, über die geredet wird: Bei einem niedrig angenommenen Treibstoffverbrauch von 50 Milliarden Liter pro Jahr in Deutschland wären das bei den im Raum stehenden 80 Cent schlicht 40 Milliarden Steuermehreinnahmen.

Doch wo es viele Verlierer gibt, gibt es auch Gewinner. Das sind die, die sich die höheren Spritpreise leisten können und wollen. Die bekommen dann sehr wahrscheinlich gebrauchte Spritfreser zum Schnäppchenpreis. Doch die eigentlichen Gewinner sind die grenznahen Tankstellen. Dann wäre selbst ein Tankstopp in der Schweiz, Belgien und Frankreich attraktiv, von Polen oder Tschechien ganz zu schweigen.

Wie eingangs gesagt, halte ich das Ganze für eine wirklich geisteskranke Idee. Doch die Erfahrung lehrt, dass Politiker hin und wieder an dieser Krankheit leiden. Daran ändert nichts, auch wenn ich gerade gehört habe, dass man sich aktuell erst einmal von der Idee verabschiedet hat.

Gut, fahre ich mit dem Rad zum Bäcker, das beruhigt die Nerven und etwas Bewegung habe ich auch.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 26.03.2019

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