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Morgengruß von Helmut Harff: Wer soll das bezahlen...

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(Helmut Harff / Chefredakteur) Wann haben Sie das letzte Mal den Gassenhauer und Bierzelt-Dauerbrenner "Wer soll das bezahlen..." im Ohr gehabt? Nein, ich meine nicht, bei der Lieferung einer Bestellung der unzähligen Online-Shops. Was von da kommt, weiß man ja in der Regel selber. Klar, Ausnahmen bestätigen die selbige, doch das meine ich heute gar nicht.

Was mir durch den Kopf geht, sind all die Aufforderungen, doch dies oder jenes zu kaufen, dafür oder für etwas anderes Geld auszugeben. Alles ist wichtig, mal für einen selber, mal für den Nachwuchs, mal für die Gesellschaft, mal für die Umwelt, den Klimawandel oder den Weltfrieden.

Ist ihnen mal aufgefallen, was wir so alles kaufen sollen, wofür wir alles unbedingt Geld ausgeben sollen? Wir müssen etwas gegen den Hunger der Welt und gleichzeitig für unsere Bio-Bauern und damit auch für unsere Gesundheit tun. Das heißt, wir müssen endlich fair gehandelte Lebensmittel und solche mit mindestens drei Öko-Labels versehene Lebensmittel kaufen und so die Bauern in Peru, in Äthiopien, in der Sahelzone, im Alten Land und der Lausitz am Selbstmord hindern.

Selbstverständlich kochen wir selber - doch das nicht in irgendwelchen Töpfen auf irgendwelchen Herdplatten. Alles muss nachhaltig und energiesparend sein. Das gilt selbstverständlich für alle unsere Haushaltsgeräte. Wenn Fernseher, Radios, Handys, Kühlschränke, Waschmaschinen, Geschirrspüler, Staubsauger, Kaffeevollautomaten, Microwellen und andere Kocheinrichtungen - um nur einiges zu nennen - nicht mindestens eine Energieeffiziensklasse A+++++ aufweisen, so müssen die sofort ausgewechselt, sprich neu angeschafft werden. Selbstverständlich muss der so anfallende Sondermüll ökologisch - heißt teuer - entsorgt werden.

Wer zu den wenigen Zeitgenossen gehört, der noch kein Fahrrad hat und womöglich noch ein Dieselauto fährt, gehört eigentlich gesteinigt, wenn er nicht gleich ein neues E-Bike und zumindest ein Hybrid-Auto, wenn nicht gleich ein tolles E-Auto kauft. Selbstverständlich muss dazu noch eine eigene Ladestation her.

Wer es nicht vermeiden konnte, Nachwuchs in die Welt zu setzen, muss alles dafür aufwenden, dass die Kleinen schon im Kindergarten drei Sprachen, mehrere Sportarten und mehrere Instrumente lernen und dabei vor Empathie und sozialer Kompetenz fast auf ihren aus alten PET-Flaschen gefertigten Sandalen kippen. Das steigert sich selbstverständlich mit jedem Lebensmonat, den die Kleinen noch erleben.

Selbstverständlich geht das alles nur, wenn jedem in der Familie mindestens 30 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung steht, die selbstverständlich ökologisch einwandfrei beheizt oder gekühlt wird und das nur in einem CO²-neutralem Wohngebiet.

Für was müssen wir noch unbedingt ganz viel Geld ausgeben? Klar, für ökologisch einwandfreie und nachhaltig produzierte Mode, die von Menschen gefertigt wird, die sich auf jeden Fall unsren Lebensstandard - siehe oben - leisten können müssen.

Selbstverständlich zahlen wir für die Rettung der Welt - gemeint ist eine Erde, wie sie genau für uns passend ist - genauso gern Steuern, wie für eine einsatzfähige Bundeswehr und für Regierungsmaschinen, die auch wirklich fliegen.

Halt, hier endet meine Bereitschaft, das alles zu bezahlen. Die Regierung braucht keinen eigenen Flieger, die brauchen überhaupt keine Flieger. Denen gönne ich die einfach nicht. Das zumindest so lange nicht, wie die von uns all den Unsinn wollen, solange wie die Regierenden nicht dagegen aktiv werden, dass wir all das bezahlen wollen. Schön, sie bekämen von mir zumindest ein Segelflugzeug - das ist Klima- und CO²-neutral - wenn sie dafür sorgen, dass wir das alles, alle bezahlen können. Zuvor müssten Sie uns aber von der Sinnhaftigkeit all der Ausgaben wirklich überzeugen.

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 28.04.2019

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