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Auto kontra Lastenrad

Für mich steht der Gewinner noch lange nicht fest

Am Wochenende trieb ich mich auf der Fahrradmesse VELO auf dem ehemaligen Berliner Flughafen Tempelhof rum. Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Ich war ziemlich entäuscht.

Ich war enttäuscht ob der Aussteller - mir fehlten viele - und ich war über die präsentierten Räder enttäuscht. Nimmt man mal die Leistungen der Designer raus - und die sind ziemlich kreativ - so war kaum Neues zu entdecken. Zumindest mir und der besten Frau der Welt ging es so und wir sind beides Pedalritter.

Mein Hauptaugenmerk galt den Lastenrädern und hier vor allem den Dreirädern. Erstens entdeckte ich auch hier nicht wirklich neues. Ich fragte mich auch, wer all die präsentierten Fahrrad-Rikschas und die Räder zum Transport des Nachwuches kaufen soll. Unter den Lastenrädern gab es wirklich nichts, was mir in Erinnerung geblieben ist. Doch, es sind zwei Dinge: Der Preis und die Reichweite der E-Modelle. Die Preise sind wahnsinnig, wenn nicht gar unverschämt hoch und die Reichweiten der E-Lastenräder unverschämt niedrig.

Wer so ein Lastenrad kaufen will, kommt mit 4.000 Euro nicht weit. Wer dann mit so einem Rad am Tag mehr als 50 Kilometer ohne Last fahren will, muss den Akku zwischendurch neu laden oder mindestens einen Ersatzakku dabei haben. Wer dann mit so einem Rad auf einer Tour unterwegs ist, braucht womöglich noch ein zweites Ladegerät: Macht insgesamt zusätzliche 1.000 Euro.

Doch es kommt noch schlimmer: Ein renomierter Hersteller und Händler, von dem auch mein Dreirad stammt, verriert mir, dass immer weniger von diesen sogenanten Senioren-Dreirädern - das sind die mit einem großen Korb und zwei Rädern hinten - gekauft werden. Hörte ich da nicht einmal, dass Lastenräder die Zukunft sind?

Ja, und dann sind da noch einige Probleme: Viele der ausgestellten Lasten-Dreiräder sind zu breit, um sie neben dem Auto in eine Garage zu stellen. Doch wohin damit? In den Keller? Dazu sind sie auch zu sperrig und vor allem viel zu schwer. Da bleibt nur die Straße und ein ständiger Kontakt mit seinem Versicherer.

So breite oder auch überlange Lastenräder verstopfen außerdem ganz schnell die Radwege. Ein Überholen von so einem Rad ist defacto nicht möglich. Und dann ist da noch der Fahrer: Wer so ein Lastenrad auch mit elektrischer Unterstützung fährt, muss schon fit sein und das Gefährt sehr gut beherschen. Sonst gibt es viele Unfälle und auch Tote.

All das spricht aus meiner Sicht nicht dafür, dass Lastenräder auch und vor allem in Städten wie Berlin dem Auto wirklich Konkurrenz machen werden. Die ganze Diskussion um den Ausbau der Rad-Infrastruktur halte ich denn auch für eine Plazebo-Diskussion. Man kann viel reden, viel demonstrieren, viel Wahlkampf machen - ändern wird sich zumindest auf mittelfristige Sicht kaum etwas.

Schön, dass man mit dem Rad wenigstens schnell zum Bäcker fahren kann.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 30.04.2019

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