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Morgengruß von Helmut Harff: Ich will ein Mädchen sein

... und ich ein Junge

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es nun sie – die Frauenrechtsbewegung. Abermillionen Frauen und auch Männer kämpften und kämpfen für die Gleichberechtigung der Frauen.

Ich weiß nicht, wieviele Demos es zu dieser Thematik schon gab, aber ihre Zahl wird weit über 100.000 liegen. Die geschriebenen Bücher und Artikel zum Thema Frauenrechte füllen Regalkilometer und es sind auch Frauen bei ihrem Einsatz für die Frauenrechte gestorben.

Und nun das: Die OPEC befragte in der vorerst letzte PISA-Studie 15-jährige junge Frauen und Männer nach ihren Berufswünschen. Das Gute zuerst: Die wenigsten wollten Influenzer oder „HartzIV“ werden. Auch der Berufswunsch „Haus– oder Ehefrau“ taucht in der Hitliste nicht auf. Und doch, die jungen Frauen wollen Lehrerin (10,4 Prozent), Ärztin (10 Prozent), Erzieherin (6,4 Prozent) oder Psychologin (4,5 Prozent) werden.

Und die jungen Männer? Auch hier Berufswünsche, die eher als männlich gelten: IT-Spezialist (6,7 Prozent), Industriemechaniker (5,2 Prozent), Automechaniker (5,1 Prozent), Polizist (4,5 Prozent) oder Lehrer (3,8 Prozent).

Diese Aufzählung zeigt, dass die Geschlechtertrennung noch immer da ist. Frauen wollen kein Handwerk ergreifen, Männer schon eher. Moderne Berufe sind wenig gefragt, bei den Frauen so gut wie gar nicht. Das hat ja schon die Befragung nach der digitalen Kompetenz gezeigt, bei der Frauen schlechter als Männer abgeschnitten haben.

Doch was sagt uns das? Dass wir Männer die jungen Frauen hindern, sich für Berufe, für Ausbildungswege zu interessieren, die eben nicht „typisch weiblich“ sind? Das ist mir zu populistisch. Eigentlich ist es sogar schwachsinnig und kontraproduktiv, wenn man sich mal ansieht, wie viele Mädchen in erster Linie von Frauen erzogen werden. Vielleicht dazu eine Zahl: „Von den 154.010 hauptamtlichen Lehrkräften an den allgemeinbildenden Schulen in Nordrhein-Westfalen waren im Schuljahr 2015/16 mehr als ein Viertel Männer, so teilt die amtliche Statistikstelle des Landes mit." Die Tendenz spricht nicht für die Zahl der Lehrer.

Sind es also vor allem die Frauen, die die heranwachsenden Mädchen und jungen Frauen so einseitig auf das Berufsleben vorbereiten? Werden die überhaupt vorbereitet? Ehrlich, ich weiß es nicht. Ich habe nur das dumpfe Gefühl, dass zumindest an dieser Stelle die Frauenbewegung ziemlich gescheitert ist, sich darüber Gedanken machen muss, was da schief gelaufen ist. Vielleicht ist aber auch gar nichts schief gelaufen, vielleicht muss man, müssen vor allem Frauenrechtlerinnen akzeptieren, dass Frauen nun mal anders als Männer sind.

Ich finde, dass das genau kein Mangel ist. Wir – Männer wie Frauen – sollten viel mehr daran arbeiten, dass die unterschiedlichen Ideen vom Beruf, von der Karriere, vom Leben so genutzt werden, dass sie allen, unser ganzen Gesellschaft zugute kommen. Das heißt ja nicht, dass Frauen nicht überall da wo sie wollen, ganz oben auf der Karriereleiter zu finden sind und Männer gar kein Interesse an einer Karriere haben können. Doch immer gebetsmühlenartig von einer imaginären Gleichberechtigung zu reden, der die jungen, modernen Frauen die kalte Schulter zeigen, bringt uns als Gesellschaft, aber auch jede Frau und jeden Mann nicht weiter.

Ich hoffe, dass die OECD-Studie nicht wieder zu Diskussionen führt, wie sie seit mehr als 150 Jahre geführt werden. Ich hoffe, dass es Männer und Frauen gibt, die sich zukunftsweisende, neue Gedanken machen.

Doch bis dahin mache ich das, was ich jeden morgen mache – den Frühstückskaffee.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück.

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 23.01.2020

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