Startseite  
   

23.04.2024

 

 

Like uns auf Facebook

Folge uns auf Twitter

 


 

Werbung


Vorherigen Artikel lesen Nächsten Artikel lesen

 

Das grüne Gold vom Biwa-See

Am größten See Japans wird seit über 1.200 Jahren Asamiya-Tee angebaut

Vor den Toren der alten Kaiserstadt Kyoto und damit in direkter Nähe zu Japans historischem Kernland, liegt der Biwa-See in der Präfektur Shiga.

Japans größtes Binnengewässer ist ein beliebtes Ausflugsziel unter Wassersportlern und Familien, die hier u. a. windsurfen, kajakfahren oder picknicken. Doch nur Wenige wissen, dass der Biwa-See auch eingefleischte Teekenner magisch anzieht, denn südöstlich des Gewässers befindet sich eines der ältesten Teeanbaugebiete des Landes: Asamiya.

In Asamiya wird ein Grüntee von höchster Güte kultiviert. Die Teegärten befinden sich allesamt zwischen 350 und 600 Höhenmetern, und selbst im Mai noch sind die Temperaturunterschiede derart groß, dass das Thermometer nachts unter null Grad fällt. Dieses widrig erscheinende Klima lässt die Teeblätter nur sehr langsam wachsen, wodurch der goldgelbe Aufguss ein kräftiges und doch erstaunlich weiches Aroma erhält.

Ein weiterer Aspekt, den Kenner an Tee aus Asamiya schätzen, sind die traditionellen Anbau- und Erntemethoden. So kommen Teebauer ganz ohne Pestizide und chemische Düngemittel aus. Zudem erfordert die bergige Landschaft einen Verzicht auf schweres Gerät. Letztendlich sind es daher auch die besonderen geographischen Bedingungen, die zu den geringen Erntemengen in der Region führen: Tee aus Asamiya, der zu den fünf besten unter allen japanischen Teesorten zählt, macht mit 180 Tonnen nur 0,26% der jährlichen Teeproduktion Japans aus.

Das Geschenk eines Mönchs: Ein Tee mit langer Geschichte

Dass sich rund um den Biwa-See, insbesondere in Asamiya, Japans älteste Teefelder finden, darüber herrscht Einigkeit. Es gilt als historisch gesichert, dass Mönch Saicho, Begründer der buddhistischen Strömung Tendai-shu, im Jahr 805 Samen der Teepflanze von einer China-Reise mit zurück nach Japan brachte und sie auf dem malerischen Berg Hiei in Otsu am südlichen Ende des Sees kultivierte. Doch gab er seinen Landsleuten nicht nur Tee, er gründete auch den Hieizan Enryakuji Temple auf eben jenem Berg zwischen Shiga und Kyoto. Heute kennt man das Kloster, ein UNESCO-Weltkulturerbe, als Heimat der sogenannten „Marathon-Mönche“, die auf dem beschwerlichen Weg zur Erleuchtung 1000 Tage lang insgesamt 84 Kilometer in Strohsandalen zurücklegen.

Aktivitäten rund um Tee: Natur trifft auf Tradition

Wer mehr über das grüne Gold vom Biwa-See erfahren möchte, der kann an einer Reihe geführter Touren in englischer Sprache teilnehmen. Ein Erlebnis dieser Art, das direkt in die sattgrünen Teefelder führt, bietet etwa der lokale Touranbieter Tour du lac Biwa an. Teilnehmer können sich hier als Erntehelfer betätigen und danach den Tee verkosten – ein wunderbarer Lohn für den Einsatz an den Hängen von Asamiya. Dabei lernen sie auch viel über die kleinen Details der Zubereitung und kommen ins Gespräch mit Locals, die im Rahmen von geselligen Kochsessions demonstrieren, was man aus Teeblättern außerdem noch zaubern kann.

Hiromi Kawaguchi, Leiterin von Tour de lac Biwa, über die Unternehmensphilosophie: „Unsere Programme sind darauf ausgerichtet, Kunden unverfälschte Einblicke in unsere traditionelle Kultur, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde, zu ermöglichen. Dabei sollen sie aber keineswegs die Rolle des passiven Beobachters einnehmen, sondern mit Einheimischen interagieren – ein Aspekt, der nachhaltige Reiseerinnerungen fördert.“

Miho Museum: Teegenuss in einem der spektakulärsten Privatmuseen der Welt

In Erinnerung bleibt auch das Miho Museum, zehn Kilometer von Asamiya entfernt nahe der Stadt Koka. Das Privatmuseum versteckt sich inmitten dichter Wälder und gilt als Meisterwerk moderner Architektur. Entworfen wurde es von Ieoh Ming Pei, einem der bedeutendsten Architekten der Gegenwart. Der Bau liegt zu rund drei Viertel unter der Erde und ist über einen langen, gebogenen Tunnel zu erreichen, der wiederum zu einer Hängebrücke führt. Mit Blick auf eine hundert Meter tiefe Schlucht, und vielmehr noch, auf Shigas intakte Naturlandschaft, geht es dann zum Haupteingang. Einmal eingetreten, findet man sich in einer lichtdurchfluteten Konstruktion aus Glas und Stahl wieder, die die Grenzen zur Außenwelt auflöst.

Das Miho beherbergt eine Wechselausstellung antiker Kunst und Artefakte verschiedener Zivilisationen wie auch Antiquitäten aus der Privatsammlung der Stifterin Mihoko Koyama, wie buddhistische Gemälde, Kalligraphie, herausragende Beispiele japanischen Kunsthandwerks und zeremonielle Teeutensilien, die das Können der alten Töpfermeister und ihr Händchen für Filigranarbeiten unter Beweis stellen. Im Anschluss lassen sich all die gesammelten Eindrücke in der museumseigenen Teestube verarbeiten – bei einer duftenden Tasse Asamiya-Tee.

Foto:
Biwako Vistors Bureau

 


Veröffentlicht am: 20.05.2021

AusdruckenArtikel drucken

LesenzeichenLesezeichen speichern

FeedbackMit uns Kontakt aufnehmen

NewsletterNewsletter bestellen und abbestellen

TwitterFolge uns auf Twitter

FacebookTeile diesen Beitrag auf Facebook

Hoch: Hoch zum Seitenanfang

Nächsten Artikel: lesen

Vorherigen Artikel: lesen

 


Werbung

 


Werbung - für eine gute Sache

 
         
     
     
     

Besuchen Sie auch diese Seiten in unserem Netzwerk
| Börsen-Lexikon - erklärt die Börse
| fotomensch berlin - der Fotograf von genussmaenner.de
| Frauenfinanzseite - alles für die Businessfrau
| Geld & Genuss - Lifestyle, Finanzen und Vorsorge für alle
| geniesserinnen.de - Genuss auch für die Damen
| gentleman today - Edel geht die Welt zu Grunde
| instock der Börseninformationsdienst
| marketingmensch | Agentur für Marketing, Werbung & Internet
| Unter der Lupe bewertet Gutes

 
Service
Impressum
Kontakt
Mediadaten
Newsletter
Datenschutzhinweis
Nutzungshinweise
Presse
Redaktion
RSS 
Sitemap
Suchen

 
Rechtliches
© 2007 - 2024 by genussmaenner.de. Alle Rechte vorbehalten.