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Reden der Bundespräsidenten im KI-Check

So kommunizieren die Staatsoberhäupter zwischen den Zeilen



Das Staatsoberhaupt Deutschlands, der Bundespräsident, gilt als moralische Autorität und seinen öffentlichen Ansprachen kommt eine große Bedeutung zu.

Welche Kommunikationsmotive in den Reden der Bundespräsidenten seit den 1950ern bis heute dominant sind, hat 100 Worte, Anbieter der weltweit ersten psychologisch validierten KI-Lösung für optimierte Kommunikation, herausgefunden. Zudem hat 100 Worte basierend auf rund 23.000 Tweets untersucht, wie der amtierende Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf Twitter wahrgenommen wird.

Alle Reden der zwölf Bundespräsidenten sehr formell


Der Bundespräsident gilt als Vertreter der deutschen Bevölkerung und seine Äußerungen können auch Politiker:innen und die Gesellschaft beeinflussen. Das Bewusstsein dafür spiegelt sich in den Reden der Präsidenten wider: Alle weisen einen hohen Grad an Formalität auf. Dabei nutzte Horst Köhler, der von 2004 bis 2010 Deutschlands Präsident war, den formellsten Stil. Gefolgt von Richard von Weizsäcker, dem sechsten Präsidenten, und dem zehnten Bundespräsidenten Christian Wulff. Etwas weniger formell spricht Karl Carstens zur Bevölkerung, der von 1979 bis 1984 Deutschlands Staatsoberhaupt war.

Von Theodor Heuss bis Frank-Walter Steinmeier: Stark ausgeprägtes Beziehungsmotiv außer bei Walter Scheel

Das Beziehungsmotiv, auf das elf der zwölf Staatsoberhäupter in ihren öffentlichen Ansprachen setzen, zeugt von hohem Wert von zwischenmenschlichen Beziehungen, neuen Kontakte und einem guten Netzwerk. Gebraucht werden dabei Worte wie “treu”, “unterstützen” oder “gemeinschaftlich”. Christian Wulff führt das Ranking der Präsidenten an, die das Beziehungsmotiv am stärksten nutzen. Auf dem zweiten Platz findet sich Horst Köhler wieder, Richard von Weizsäcker belegt den dritten Platz. Schwach ausgeprägt ist das Beziehungsmotiv hingegen bei Walter Scheel.

Risiken umgehen: Strategie in den Reden der Präsidenten

Eine risikobereite Kommunikation bedeutet, den Fokus auf Chancen, Möglichkeiten und Lösungen zu legen. Von Theodor Heuss’ Antrittsrede 1949 bis zu Frank-Walter Steinmeiers Rede zur Wiederwahl im Februar 2022 vermeiden sämtliche Bundespräsidenten die Verwendung von risikobereitem Vokabular. Dazu zählen Worte wie “fortschrittlich”, “mutig” oder “neu”. Stattdessen setzen sie auf Ausdrücke wie “verlässlich”, “sicher” oder “stabil”. Roman Herzog ist der Präsident, dessen Sprache am risikoärmsten ist, trotz seiner Berliner Rede, die in die Geschichte als “Ruck-Rede” einging aufgrund seiner Formulierung „durch Deutschland muss ein Ruck gehen“. Ebenfalls auf eine sehr sichere Sprache setzen Gustav Heinemann sowie Theodor Heuss.

Immer noch im Bereich der risikoarmen Kommunikation, aber unter den Präsidenten am risikofreudigsten, positioniert sich Karl Carstens.

Großteil der untersuchten Redner intendiert Einflussnahme auf das Publikum

Auf das Machtmotiv, das der Einflussnahme dient, setzt der Großteil der deutschen Bundespräsidenten. Bei zwei Präsidenten ist dieses jedoch gering ausgeprägt: Theodor Heuss und Horst Köhler wählen weniger dominante Worte. Gustav Heinemann hingegen ist der Präsident, in dessen Reden das Machtmotiv mit Abstand am stärksten vertreten ist. An zweiter Stelle steht Johannes Rau, gefolgt von Richard von Weizsäcker auf dem dritten Platz.

Leistungsmotiv überwiegend schwach

Das Leistungsmotiv, welches Selbstsicherheit und Ambition kommuniziert, ist lediglich bei Horst Köhler stark ausgeprägt. Theodor Heuss befindet sich mit einem schwach ausgeprägten Leistungsmotiv am entgegengesetzten Ende des Spektrums.

Frank-Walter Steinmeier kommuniziert in seinen Reden wie der Durchschnitt der Präsidenten

Der kürzlich wiedergewählte Bundespräsident Deutschlands, Frank-Walter Steinmeier, kommuniziert wie der Durchschnitt seiner Vorgänger: Risikovermeidend, im Schnitt jedoch leicht risikofreudiger als seine Vorgänger. Sein Redestil zeichnet sich durch präsente Macht- sowie Beziehungsmotive aus, welche etwas schwächer ausgeprägt sind als in den übrigen analysierten Reden. Zudem wählt er weniger formelle Worte als der Durchschnitt. Das gering ausgeprägte Leistungsmotiv entspricht in etwa dem Durchschnitt der untersuchten Reden.

Twitter-Analyse: So denken die Nutzer:innen über den amtierenden Bundespräsidenten


Auf Twitter ist der seit 2017 amtierende Bundespräsident beliebt: Mehr als doppelt so oft wird er mit positiven Schlagwörtern in Verbindung gebracht als mit negativen. Fast 1.900 Mal wird er auf dem sozialen Netzwerk lobend und nur 902 Mal negativ erwähnt. Dabei wurde “gut” 1.077 Mal im Zusammenhang mit Frank-Walter Steinmeier getwittert – knapp dreimal so oft wie der gegenteilige Begriff “schlecht” (384 Treffer).

Simon Tschürtz, Gründer und Managing Director von 100W, kommentiert die Ergebnisse: “Die Bundespräsidenten erreichen mit ihren Reden einen großen Teil der Bevölkerung, weshalb eine Analyse ihrer Wortwahl äußerst spannend ist. Sie tendieren dazu, über Netzwerke und Kontakte zu sprechen als über Ergebnisse, Chancen und Möglichkeiten. Zu untersuchen, welche Motive in der Kommunikation vorkommen, ist in den unterschiedlichsten Bereichen relevant. KI-Tools wie unseres können dabei sehr vielfältig eingesetzt werden: Von der E-Mail-Kommunikation über Marketingkampagnen und Stellenausschreibungen bis hin zur Analyse von Reden hilft 100W dabei, Motive in der Kommunikation des Gegenübers offenzulegen und dessen zentralen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen, um die eigene Kommunikation zu optimieren.”

Alle Ergebnisse der Untersuchung können Sie hier einsehen:

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 03.03.2022

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