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JENNY BROCKMANN – BYPASS

Kunst in Kassel und im Knast



Jenny Brockmann ist davon überzeugt, dass Kunst einen sozialen Raum herstellen und ein gemeinsames Lernen ermöglichen kann.

Sie stellt sowohl im öffentlichen Raum von Kassel auf dem Friedrichsplatz 7 Editionen als auch in der Justizvollzugsanstalt Kassel I eine Edition von Seat#12 auf. Dabei handelt es sich um metallene Sitzskulpturen mit 12 Armen für 12 Personen, die auf einer einzigen Mittelachse montiert sind und ein Ausbalancieren erfordern, wenn darauf Platz genommen wird. Jede Bewegung, die von den Sitzenden ausgeführt wird, wirkt sich direkt auf die Sitzposition aller anderen aus. Auf der Installation auf dem Friedrichsplatz sind Passant*innen und Besucher*innen eingeladen auf den Sitzen Platz zu nehmen, sich gegenseitig auszubalancieren und sich zu Zeit und Rhythmus auszutauschen.

Hier wird ein Team von Kunstvermittler*innen des Kasseler Kunstvereins den Besucher*innen Informationen zum Projekt geben. Die Sitze werden zu den Öffnungszeiten der Ausstellung nutzbar sein, außerhalb der Öffnungszeiten sind die Metallsitze arretiert und damit unbeweglich.

Das interdisziplinär angelegte Projekt BYPASS wird gleichzeitig im öffentlichen Raum von Kassel und in der Justizvollzugsanstalt Kassel I stattfinden und zwischen diesen sonst so hermetisch voneinander abgetrennten Räumen eine temporäre Verbindung mit den Mitteln der Kunst schaffen. Das Projekt sucht nach Wegen, um westliche Zeitstandards und -vorstellungen kreativ-kritisch zu beobachten und für die Dauer der Ausstellung ein temporäres, öffentliches und partizipatives Denklabor im öffentlichen Raum Kassels zu sein. In workshopartigen Events, den sogenannten diskursiven Performances werden Expert*innen, Aktivist*innen, Künstler*innen und Besucher*innen aus der Nachbarschaft eingeladen, sich an dem Projekt zu beteiligen.

Für die Verbindung des Inneren der Justizvollzugsanstalt mit dem öffentlichen Raum spielt eine spezielle Art des Lehms (im indonesischen Tanah: Lehm, Erde, Erinnerung, Körper, Ländlichkeit, etc.) eine zentrale Rolle: Dieser Tanah wird sowohl von den Insass*innen der Justizvollzugsanstalt bearbeitet als auch von Personen im öffentlichen Raum von Kassel und z. B. in Klang transformiert, wodurch er sich als Diskursobjekt auf Rhythmus und Zeit(en) bezieht.

Die Ausstellung wird von vier kuratierten Veranstaltungen flankiert: drei sogenannte diskursive Performances in der Justizvollzugsanstalt auf einer Edition von Seat#12 und drei Veranstaltungen außerhalb der Justizvollzugsanstalt auf sieben Editionen von Seat#12. In diesem Spannungsfeld zwischen innen und außen erforscht das Projekt Zeit, Rhythmus und Prozesse des Austauschs mit der uns umgebenden Welt und den in ihr lebenden und nicht lebenden Existenzen. Durch die Mittel der Kunst wird ein Raum für die Bildung einer neuen Subjektivität geöffnet, die über unsere Sinne hinausgeht und unerwartete Begegnungen und Empfindungen ermöglicht und zu einer Neubewertung des Bekannten und zur Entwicklung neuer Ideen und Ansätze beiträgt.

Das Projekt ist in engem Dialog und Zusammenarbeit mit dem Dezernat Kultur der Stadt Kassel, dem Hessischen Ministerium für Justiz (HMdJ) und der Justizvollzugsanstalt Kassel I entstanden.

Jenny Brockmann (*1976) lebt und arbeitet in Berlin und New York. Ihre Werke werden vielfach international ausgestellt.

Jatiwangi art Factory ist eine Gemeinschaft, die zeitgenössische Kunst und kulturelle Praxis als Teil des lokalen Lebensdiskurses begreift. JaF ist Teil der diesjährigen documenta fünfzehn.

Kasseler Kunstverein
Die Freiheit 13
34117 Kassel
0561 771169
info@kasselerkunstverein.de

Foto: Jenny Brockmann, Bypass, 2022

 


Veröffentlicht am: 20.04.2022

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