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Landmaschinen elektrifizieren

... das geht nur zum kleinen Teil



Wenn über den CO2-Ausstoß im Verkehr diskutiert wird, geht es vor allem um Autos, Flugzeuge und die Schifffahrt. Meist vergessen werden die vielen Maschinen in der Land- und Forstwirtschaft sowie auf dem Bau. Dabei gehen etwa fünf Prozent des gesamten Dieselverbrauchs in Deutschland, das sind 1,8 bis zwei Milliarden Liter pro Jahr, auf das Konto der Bewirtschaftung von Feldern und Wäldern.


Der Deutsche Bauernverband spricht von etwa fünf Millionen Tonnen CO2, die dadurch emittiert werden. Anderes als im Pkw- oder auch zunehmend im Lkw-Sektor könne aber nur ein kleiner Teil der Fahrzeuge wegen der schweren Arbeitseinsätze elektrifiziert werden, betont Udo Hemmerling, stellvertretender DBV-Generalsekretär.

Anders als im Individualverkehr ist die Landwirtschaft nicht nur Teil des Problems, sondern gleichzeitig auch Teil der Lösung. Vor sechs Jahren hat sich die Branchenplattform „Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft“ gegründet, dem neben dem Bauernverband und dem Bundesverband Bioenergie sowie weiteren Organisationen auch drei Landmaschinenhersteller angehören. Um den Energiebedarf der Maschinen in der Land- und Forstwirtschaft mit einem Fifty-Fifty-Mix aus Biomethan und Biodiesel bzw. Pflanzenöl wären laut Hemmerling lediglich 450.000 Hektar Anbaufläche nötig. Das sind etwas über zweieinhalb Prozent der Gesamtfläche. Zum historischen Vergleich: Vor rund 100 Jahren wurden seinen Angaben nach noch 15 bis 20 Prozent der Äckerfläche nur für die Fütterung der Zugtiere genutzt.

Eine Elektrifizierung kommt nach Einschätzung von Stephan Arens, Geschäftsführer der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP), in der Land- und Forstwirtschaft nur für Fahrzeuge mit schwacher Leistung oder autonom fahrenden Maschinen in Frage. Erdgas und Biomethan könnten im mittleren Leistungsspektrum eingesetzt werden, Biodiesel und Kraftstoffe aus Rest- und Abfallstoffen in den mittleren bis schweren Segmenten. Erste Ansätze in der Industrie sind bereits da. New Holland hat schon einen Biomethan-Schlepper im Angebot und gerade erst auch den Prototyp eines Flüssiggas-Traktors präsentiert, und John Deere hat einen Multifuel-Schlepper entwickelt.

Auch bestehende Land- und Forstmaschinen ließen sich teilweise umrüsten oder mit Bio-Beimischungen betreiben, verdeutlicht Arens das derzeitige Potenzial. So fordert die Branche klare Bekenntnisse und entsprechende Förderprogramme der Bundesregierung, denn sie gebe schließlich auch die Ziele politisch vor. Dabei wird nach Einschätzung von Stephan Arens mit zweierlei Maß gemessen. Er zitiert Studien, nach denen bei dem derzeitigen Energiemix eine verfahrene Kilowattstunde über 400 Gramm CO2 verursache, allein im vergangenen Jahr die Elektromobilität hierzulande aber mit fast sechs Milliarden Euro gefördert worden sei. Den Jahreseinsparungen von etwa 50.000 Tonnen CO2 durch neue E-Autos stünden elf Millionen Tonnen durch den Einsatz von Biokraftstoffen gegenüber, rechnet Arens vor. (aum/jri)

Foto: Autoren-Union Mobilität/New Holland

 


Veröffentlicht am: 23.12.2022

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