European Banker of the Year 2018

... heißt Jean Pierre Mustier

Die Journalistenvereinigung „The Group of 20+1“ hat Jean Pierre Mustier, Chief Executive Officer der italienischen UniCredit S.p.A., zum „European Banker of the Year 2018“ gewählt.

Diese Auszeichnung wird seit 1994 jährlich vergeben.  „The Group of 20+1“ ist eine Vereinigung führender internationaler Wirtschafts- und Finanzjournalisten in Frankfurt am Main.
 
Begründung:
Seit seinem Amtsantritt Mitte Juli 2016 hat Jean Pierre Mustier (58) die Bank eindrucksvoll gedreht. Geschafft wurde dies mit dem Strategieplan „Transform 2019“ und einem umfassenden Umgestaltungsprozess, der vor allem organisch erreicht werden soll. Nach der Abschreibung von Assets in Höhe von fast 13 Mrd. Euro, dem Verkauf von Non-Performing Exposure in Höhe von 17,7 Mrd. Euro, der Veräußerung von Vermögenswerten in Höhe von 7 Mrd. Euro und einer Kapitalerhöhung von 13 Mrd. Euro, hat die Bank eine solide Kernkapitalquote, eine gesunde Bilanz und erwirtschaftet nun wieder positive Erträge. Im Geschäftsjahr 2018 hat die Bank einen bereinigten Nettogewinn von 3,9 Mrd. Euro erzielt. Ein Plus von 7,7% im Vergleich zum Vorjahr.

Dank des diszipliniert umgesetzten Transformationsplans, der 13 Mrd. Euro schweren Kapitalerhöhung, dem Verkauf von Nicht-Kerngeschäft und der Fokussierung auf die eigenen Stärken ist die Bank wieder eine der führenden europäischen Banken. Und dies trotz drei kurz aufeinanderfolgenden Konjunkturabschwünge in einem der Kernmärkte (Triple Dip Recession). Das ist umso bemerkenswerter, als dass die geopolitischen und makroökonomischen Bedingungen den Finanzsektor vor besondere Herausforderungen stellen.

Die in dem auf drei Jahre angelegten Sanierungsplan „Transform 2019“ gesteckten Ziele konnten schneller als erwartet umgesetzt werden und wurden bei der Bilanzvorlage im Februar bestätigt. Innerhalb von drei Jahren hat das Unternehmen die Belegschaft um 14000 Mitarbeiter reduziert, dabei wurden über 800 Filialen geschlossen. Die Kosten insgesamt konnten 2018 um 5,6% auf 10,7 Mrd. Euro verringert werden. Mit Nachdruck trieb Mustier den Abbau fauler Kredite voran, indem er bis Ende 2018 einen Ballast von rund 36 Mrd. Euro abwerfen konnte. Bis 2021 soll das Non-Core-Portfolio komplett veräußert sein.

Mustier führt den Konzern stringent und prinzipientreu. Er führte das Corporate und Investment Banking, bevor er die Bank im Jahr 2014 verließ. 2016 kehrte er zu UniCredit zurück und wurde zum CEO ernannt. Seitdem hat er die Governance- und Managementstrukturen deutlich gestrafft.

Mustier ist ein überzeugter Europäer und wurde erst kürzlich zum Präsidenten der European Banking Federation gewählt. Er ist von der Notwendigkeit europäischer Großbanken überzeugt, um die europäischen Volkswirtschaften und vor allem auch kleinere und mittlere Unternehmen zu unterstützen.

Foto: UniCredit

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