Der Beginn einer neuen Welt

Die Entwicklung der modernen Skulptur aus der Perspektive von Bram Hammacher

Die Ausstellung „Der Beginn einer neuen Welt“ zeigt die Entwicklung der modernen Skulptur aus der Perspektive von Bram Hammacher, der das Kröller-Müller-Museum in Otterlo von 1948 bis 1963 leitete.

Schon bei seinem Antritt als Direktor schlägt Hammacher einen neuen Kurs ein, indem er den Strömungen der modernen internationalen Bildhauerkunst einen wichtigen Stellenwert in „seinem“ Museum einräumt.

Skulpturensammlung
Es gelingt ihm, eine Skulpturensammlung zusammenzutragen, die der Gemäldesammlung von Helene Kröller-Müller in nichts nachsteht und dem Museum ein einzigartiges Profil verleiht. Gerade zu jener Zeit gab es nur wenige Museen, die Skulpturen zum Schwerpunkt hatten.

Im Laufe der Jahre schafft Hammacher es, Werke von unter anderem Alexander Archipenko, Jean Arp, Antoine Bourdelle, Raymond Duchamp-Villon, Julio Gonzalez, Barbara Hepworth, Jacques Lipchitz, Marino Marini, Henry Moore, Constant Permeke, Auguste Rodin und Ossip Zadkine zu erwerben. Zudem kauft Hammacher auch Skulpturen von nichtwestlichen Künstlern, um die Einflüsse und Inspirationsquellen der modernen Bildhauerei und Malerei zu dokumentieren.

Skulpturengarten
Hammachers großer Traum ist die Schaffung eines Skulpturengartens. 1961 ist es schließlich so weit: Unter großem internationalem Interesse wird der Skulpturengarten des Kröller-Müller-Museums eröffnet. Das Konzept – ein labyrinthartiger Garten, in dem Natur und Skulptur gleichwertige Elemente darstellen – ist zu jener Zeit völlig neu und absolut revolutionär. Von jenem Moment an gilt das Kröller-Müller als eines der wichtigsten europäischen Museen für moderne Skulptur.

Der Skulpturengarten ist Hammachers bekannteste Errungenschaft, doch er erwirbt auch viele Skulpturen für „drinnen“, oft in enger Wechselwirkung mit den Werken im Garten. Mit zahlreichen dieser Skulpturen zeigt „Der Beginn einer neuen Welt“ eine umfassende und vielseitige Übersicht der modernen Bildhauerei.

Die Ausstellung umfasst auch spätere Zugänge, die zum Teil als Ergänzung zur Hammacher-Sammlung erworben wurden. Eines der wichtigsten dieser Werke ist „Le commencement du monde“ von Constantin Brancusi, dessen Titel zum Namen der Ausstellung inspirierte.

Das Kröller-Müller Museum
Im Kröller-Müller-Museum befindet sich die zweitgrößte Van-Gogh-Sammlung der Welt mit knapp 90 Gemälden und über 180 Zeichnungen. In der Van Gogh Galerie werden in wechselnden Zusammenstellungen etwa 40 Werke von Vincent van Gogh ausgestellt. Darüber hinaus zeigt das Museum Spitzenwerke moderner Meister wie Claude Monet, Georges Seurat, Pablo Picasso und Piet Mondriaan. Regelmäßig werden viel beachtete Sonderausstellungen organisiert.

Foto: Walter Herfst

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