Wirtschafts-News vom 25. Juni 2019

Michael Weyland informiert...

(Michael Weyland) Der Markt für Fusionen und Übernahmen im Gesundheitssektor entwickelt sich dynamisch: Das Jahr 2018 war durch zahlreiche Transaktionen im deutschen Gesundheits-wesen geprägt. Insbesondere ist die Zahl der Transaktionen mit Beteiligung von Private-Equity-Firmen deutlich gestiegen.

Diese Käufergruppe sucht gezielt nach Investments im aBereich der Pflege und der ambulanten Versorgung. Das ist Ergebnis des "Transaktionsmonitors Gesundheitswesen" der Wirtschafts-prüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.

Pflegeeinrichtungen: Der Konsolidierungstrend hält weiter an

Besonders stark ist der Trend zur Marktkonsolidierung im Bereich der Pflege. Die wichtigsten Transaktionen waren 2018 der Kauf von Alloheim durch Nordic Capital von Carlyle, die Übernahme von DOREA durch die französische Groupe Maisons de Famille und der Erwerb von compassio durch die Schönes Leben Gruppe (Waterland). "Damit haben es zahlreiche Private-Equity-Investoren unter die Top-30-Pflegeheimbetreiber geschafft. Sie sind sehr gut aufgestellt, so dass sie die Konsolidierung des deutschen Pflegemarktes weiter vorantreiben werden", kommentiert man dies bei PwC Deutschland.

Sehr groß ist auch die Nachfrage nach Pflegeheimimmobilien. Als Investoren waren im vergangenen Jahr etwa die Unternehmen Aedifica, Deutsche Wohnen und Confinimmo besonders aktiv. "Die hohe Nachfrage sorgt dafür, dass die Investitionsvolumina steigen und die Renditeerwartun-gen sinken", sagt man.

Niedergelassene Leistungserbringer: Fokus auf der Intensivpflege

Ähnlich dynamisch wie in der Pflege entwickelt sich der Transaktionsmarkt auch im Bereich der ambulanten Versorgung. Die größten Deals des vergangenen Jahres wurden im Bereich der Intensivmedizin geschlossen: So übernahm Advent mit der Deutschen Fachpflege Gruppe 23 ambulante Pflegedienste. Ebenso gelang GHO Capital Partners die Übernahme der Linimed-Gruppe, eines führenden Anbieters von ambulanter Intensivpflege mit 44 deutschen Standorten.

Großes Interesse zeigen die Investoren auch am Ausbau von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Das gilt insbesondere für den Bereich der Zahnmedizin: So ist allein von September 2017 bis September 2018 die Zahl von vertragszahnärztlichen MVZ in der Hand von Private-Equity-Firmen um 79 Prozent gestiegen. "Wir müssen jetzt abwarten, wie sich das neue Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG), das der Bundestag Mitte März beschlossen hat, auf die Medizinischen Versorgungszentren auswirkt. Für die Zentren ergeben sich dadurch erhebliche Einschränkungen, die auch Konsequenzen für den M&A-Markt haben werden", heißt es.

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