Der Seadoo Fish Pro

... für Sportangler und Wheelie-Fans

(Ralf Bielefeldt) Fischen ist Volkssport. Rund sechs Millionen Deutsche gehen nach Angaben des Fachportals Anglermap mindestens einmal im Jahr angeln.

Mehr als jeder Sechste davon wirft regelmäßig seine Rute aus am oder auf dem Wasser. Weltweit frönen ungezählte Millionen der Fischjagd, gern auch in malerischen Regionen ohne großen Touristress. Eine wunderbare Zielgruppe, wird sich BRP gedacht haben – und hat kurzerhand ein spezielles Jetboot für die Ruten-Jünger entworfen.

Der Seadoo Fish Pro ist die auffälligste Produktneuheit, die der auf leistungsstarke Spaßgefährte zu Land und Wasser spezialisierte Konzern aus Kanada dieses Jahr auf die Gewässer bringt. Der hochseetaugliche Dreisitzer ist laut BRP das erste Jetboot für Sportangler. 155 PS machen den nur 1,26 Meter breiten Fish Pro zu einer Art Kanonenboot der Sportfischerei. Pfeilschnell und äußerst leicht zu manövrieren, pflügt der Seadoo Fish Pro durch die Fluten. Ein wassergeschütztes Garmin-GPS mit Echolot-Funktion hilft beim Orten von Fischschwärmen. Ein spezieller Schleppmodus erlaubt das Angeln bei konstanter, langsamer Fahrt.

Die breite, lang gestreckte Sitzbank wurde gezielt auf eine möglichst bequeme seitliche Sitzhaltung ausgelegt. Die Reling vor dieser „Anglerbank“ haben die BRP-Designer leicht abgesenkt und abgewinkelt. Beim Ansitzen auf die See- oder Meeresbewohner kann man bequem seine Füße auf dem Dollbord abstellen und vergleichsweise entspannt seinen Fang an Bord hieven.

Die serienmäßige Sonderausstattung ist zweckdienlich: voluminöse Multifunktions-Kühlbox (51 l), spezielle Angelhalter, extra lange Heckplattform (plus 30 Zentimeter), reichlich Stauraum im riesigen Ablagefach vor der Sitzbank (insgesamt 102,5 l plus Kühlbox). Dazu spendiert BRP einen auf 70 Liter vergrößerten Tank für mehr Reichweite. Optional an Bord beim kleinen Highspeed-Trawler: ein fettes Soundsystem. Das versüßt den Hobby-Fischern die Fahrt, bevor das große Schweigen beginnt, um Zander, Rotbarsch und Co. zu ködern.

Das Handschuhfach ist wie bei allen neueren Seadoo-Modellen natürlich wasserdicht. Hier kann griffbereit das Smartphone mitschippern. Seadoo-Novizen werden sich auch in der Saison 2019 für den zweisitzigen Aquascooter Spark 2-UP begeistern. Mit 6499 Euro markiert er den Einstieg in die kanadische Jetboot-Welt. Der 90-PS-Motor verbraucht laut Hersteller 7,3 bis 9,0 Liter Super die Stunde. Spezielle Fußstützen im Heckbereich ermöglichen recht spektakulär anmutende „Wheelies“ auf dem Wasser. Füße auf die Heckfußrasten, beherzt den Gasdrücker animieren – schon bäumt sich der Spark mustergültig wie ein junger Mustang aus. Ein verblüffend einfaches Manöver. Neu im Zubehörprogramm ist ein wasserdichtes Soundsystem, das man bei Bedarf wie einen Ghettoblaster mit an Land nehmen kann.

Topmodelle bleiben die 300-PS-Modelle GTX Limited, RXP-X und RXT-X. Tauchen Wellen auf, heben die bis zu 385 Kilogramm (Trockengewicht) schweren Glasfaser-Renner teils vollständig ab. Der Fahrer steht dabei wie ein Motocrossfahrer hinterm Lenker – oder macht sich auf der breiten Sitzbank klein wie ein Moto-GP-Pilot. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt je nach Wellengang bis zu 120 km/h, auf dem Wasser eine geradezu aberwitziges Tempo. Für den Spurt auf Tempo 100 brauchen die 300-PS-Modelle im Idealfall weniger als vier Sekunden. Bei Vollgas scheint man übers Wasser zu fliegen. Fahrten bei Wellengang muten an wie ein Mix aus Surfen und Motocross. Ihre schiere unbändige Kraft schöpfen die Rotax-Motoren aus 1630 Kubikzentimetern Hubraum.

Eine entspannte Alternative zum Vollspeed-Spaß: Yoga auf dem Meer. Die stabile ST3-Plattform des GTX Limited verträgt bis zu 272 Kilo Zuladung. Die Preise für die schwimmenden Superbikes beginnen bei 18 299 Euro für den RXP-X 300, das Spitzenmodell GTX Limited 300 kostet 20 499 Euro. Den Fish Pro gibt es ab 16 199 Euro. (ampnet/rbi)

Foto: Auto-Medienportal.Net/BRP

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