Morgengruß von Helmut Harff: Mein Spruch des Jahres

… stammt von Kollegen Erwin

Sie kennen ganz sicher Sprüche wie „Geld macht nicht glücklich“. Kann sein, aber es heißt ja weiter „… aber befriedigt“.

Es gibt aber auch Sprüche, wie „Ohne Moos nichts los“. Was stimmt denn nun? Ich meine beides. Glück ist eben etwas, was man sich nicht kaufen kann – noch so ein Spruch - aber man kann mit ihm einiges an seinen Bedürfnissen bezahlen. Geld kann sogar gesund machen, denn man kann sich sehr wohl Gesundheit kaufen. Aber es stimmt auch – Achtung weitere Sprüche!!! – das letzte Hemd hat keine Taschen und auf Erden ist alles nur geliehen.

Und doch, Geld ist ein Thema, das unser Leben spätestens vom ersten Taschengeld an beschäftigt. Eigentlich hat es schon seit unsere Zeugung eine große Bedeutung für unser Leben. Das heißt nicht, dass man unbedingt mit dem sprichwörtlichen goldenen Löffel im Mund geboren werden muss, um ein tolles Leben zu leben. Doch Eltern, die einem vieles ermöglichen können und das auch tun, sind nicht der schlechteste Start ins Leben, wenn die einen dann auch noch lieben und dies zeigen.

Geld, das wollen wir aber schon haben. Schließich kann man sich so seine Wünsche erfüllen, kann aber auch Gutes tun. Das heißt wieder, dass Geld befriedigt. Doch wirklich reich zu werden und auch noch die Zeit zu haben, es auszugeben, das ist fast so schwer, wie die Quadratur des Kreises. Deshalb setzen viele Menschen darauf, irgendwann mal das große Los zu ziehen und spielen Lotto. Das Tolle ist, dass das immer wieder Menschen gelingt. Das ganz und gar nicht Tolle ist, dass man selber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit  nie dazu gehören wird. Entweder man spielt wie ich gar nicht oder freut sich schon über einen Vierer, wie eben Erwin.

Ach ja, Erwin war es ja auch, der für mich den Spruch des Jahres kürte und damit einen Stern auf dem Walk of Fame der Philosophen verdient hat. Wie der Spruch lautet? Erwin stellte fest: „Ich bin auch ohne Geld unglücklich“. Das ist doch ein Satz für die Ewigkeit und das Leitmotiv für alle, für die das Glas immer halb leer ist.

Es stimmt auf jeden Fall, um unglücklich zu sein braucht es kein Geld. Nicht, dass kein Geld zu haben unbedingt dazu führt unglücklich zu sein. Doch kein Glück zu haben, das Glück vielleicht auch nur nicht zu sehen, dafür muss man nicht Millionen Euro verdienen, erben oder gewinnen. Selbst wenn das der Fall wäre, ist das alles andere als ein Garant, glücklich zu sein. Glück kann man eben nicht kaufen.

Allerdings stimmt auch, dass man Glück nicht verkaufen kann. Glück kann man aber teilen, kann es gemeinsam genießen. Geht das mit dem Unglück? Kann man Unglück teilen? Möglich scheint das schon, aber es ist deutlich schwieriger, als Glück zu teilen. Unglückliche Menschen werden sicherlich eher gemieden, als glückliche – gleich so, als ob beides abfärben, als ob beides ansteckend wäre.

„Ich bin auch ohne Geld unglücklich“, das ist ein sehr fatalistischer Spruch, über den man sicherlich viele dicke Bücher schreiben könnte, was die Autoren dann sogar wieder glücklich machen kann.

Mich macht jetzt mein Frühstück glücklich, wobei ich bei der Hitze kaum etwas essen möchte. Das macht dann auch wieder glücklich – beim Gang auf die Waage.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück und etwas, was Sie glücklich macht.

Foto: Pixabay

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