Morgengruß von Helmut Harff: Mein Motto ist genießen

Das Leben ist einfach zu kurz

Ich sehe immer und überall Menschen mit langen Gesichtern. Ich habe den Eindruck, alle tragen die ganze Last der Welt auf ihren Schultern. Lächelnde Frauen und Männer sind in etwa so auffällig wie Marsmännchen.

Ich begreife all die Leute nicht, die mit einer Leichenbittermine durch das Leben gehen, von denen ich den Eindruck habe, dass ihr Glas immer halbleer ist. Warum tun die Leute sich das an? Warum schleichen so viele Menschen selbst im Urlaub rum, als ob sie gerade ihren Job verloren haben? Warum sitzen Menschen bei leckerem Essen, bei einem Eisbecher, bei einem Cocktail am Pool in der Sommersonne und die Mundwinkel zeigen nach unten?

Ich befürchte, dass es im Gesicht dieser Leute Muskeln gibt, die schon lange nicht mehr trainiert wurden. Wer nie läuft, dessen Muskeln verkümmern. Das gleiche gilt für die Lachmuskeln. Werden die nie gebraucht, nie eingesetzt, so verkümmern sie. Lächelt man nie, vergisst vermutlich sogar das Gehirn, was Lächeln ist. Es kann es schlicht nicht mehr. Kann das Gehirn den Lächeln-Befehl nicht mehr aussenden, wird es auch keinen Sinn darin sehen, Glückshormone auszuschütten.

Das macht aus Sicht des Gehirns auch Sinn. Wozu soll es für etwas Energie verschwenden, was augenscheinlich nie gebraucht wird. Nun ist aber das Gehirn auch ein Organ, das eigentlich alles speichert, nur eben in verschiedenen Ebenen. So gesehen ist das Lächeln, die Möglichkeit Glückshormone auszuschütten noch irgendwo abgelegt – wenn auch in den tiefsten Tiefen.

Deshalb gibt es auch die frohe Kunde, dass man das Lächeln, das Genießen genau wie das Fahrrad fahren nie verlernt. Man muss sich nur in den Sattel, in den Genusssattel schwingen. Na, ganz so einfach geht das nicht. Das weiß jeder, der nach langen Jahren sich wieder auf das Rad setzt. Man ist unsicher, muss üben, bevor man sich wieder in der Verkehr traut. Das ist auch mit dem Lächeln, mit dem Genießen so.

Doch so schwer ist es nun auch wieder nicht und wenn das Gehirn wieder die richtigen Muskeln aktiviert, wenn es wieder Glückshormone ausschüttet, dann ist das ein tolles Gefühl. Wenn man sein Lächeln, seine Fähigkeit, Dinge zu genießen, wieder gefunden hat, dann merkt man sehr schnell, wie toll das Leben sein kann. Dann kann man sein Leben genießen, auch wenn das einem immer wieder Negatives vor die Füße wirft.

Was es einem bringt, wenn man das Leben lächelnd genießt? Probieren Sie es aus. Ich kann für mich nur sagen: Es wird alles etwas leichter – auch wenn es mal knüppeldick kommt. Ich erfahre jeden Tag, dass es viel einfacher, viel lustvoller, viel gesünder ist, das Leben zu genießen.

Was ich jetzt genieße? Das Frühstück mit der Besten Frau der Welt und dann eine Runde auf dem Golfplatz.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück. Genießen Sie das Leben, trainieren Sie Ihre Lachmuskeln. Das Leben ist wirklich zu kurz, um es nur mit hängenden Mundwinkeln zu absolvieren.

Foto: Pixabay

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