Wirtschafts-News vom 21. September 2019

Michael Weyland informiert...

(Michael Weyland) Immer mehr Menschen ekeln sich vor Dingen im öffentlichen Raum. Das hat eine Forsa-Umfrage der KKH Kaufmännische Krankenkasse ergeben. Im Vergleich zu 2015 zeigt sich: Den mit Abstand größten Ekelfaktor haben nach wie vor öffentliche Toiletten. Für mittlerweile 91 Prozent der Befragten ist die Nutzung besonders unangenehm. Vor vier Jahren galt dies noch für 87 Prozent.

Auf Platz zwei stehen aktuell Haltegriffe in Bussen und Bahnen mit 55 Prozent (2015: 47 Prozent), gefolgt von Handläufen von Rolltreppen und Treppengeländern mit 50 Prozent (damals 45 Prozent). Nahezu jeder Zweite ekelt sich außerdem vor Türklinken in öffentlichen Gebäuden. 2015 traf dies noch auf jeden Dritten zu. Für 43 Prozent der Befragten ist das Berühren von Griffen an Einkaufswagen, und für 33 Prozent das Drücken von Tastaturen an Geldautomaten besonders unangenehm. Vor vier Jahren war auch dies für deutlich weniger Befragte ein Problem.

Zugenommen hat aber nicht nur das Ekelempfinden, sondern auch das Bedürfnis, sich im Alltag besser gegen Viren und Bakterien zu wappnen: So trägt mittlerweile jeder Vierte immer ein Desinfektionsspray und jeder Fünfte stets Desinfektionstücher mit sich. 2015 war es noch jeder Siebte beziehungsweise jeder Achte. 53 Prozent der Befragten versuchen aktuell darüber hinaus, im Alltag möglichst wenige Dinge wie Türklinken, Handläufe oder Schalter anzufassen (2015 waren es noch 46 Prozent).

Desinfektionsmittel hin oder her: Die KKH rät vor allem dringend zum regelmäßigen Händewaschen, um die Verbreitung von Keimen zu vermeiden. Dem kommt aber längst nicht jeder nach: Laut Umfrage ekeln sich zwar mehr Menschen, aber nach wie vor wäscht sich jeder Dritte nicht vor jeder Mahlzeit die Hände. Auch nach dem Nach-Hause-Kommen verzichten 29 Prozent auf den Gang zum Waschbecken.

Immerhin: Nach dem Toilettengang reinigt sich nahezu jeder die Hände (98 Prozent). Jeder Siebte tut dies außerdem tagsüber unabhängig von bestimmten Situationen mindestens einmal pro Stunde.

„Wer sich regelmäßig und gründlich die Hände wäscht, hat ein deutlich geringeres Risiko, an Erkältungen, Grippe und anderen Infektionen zu erkranken“, sagt man bei der KKH. 20 bis 30 Sekunden sind nötig, um alle Erreger abzuspülen. Wasser allein reicht allerdings nicht: Mit Seife werden Schmutz und Mikroorganismen deutlich besser entfernt. Antibakterielle Zusätze dagegen sind zwar etwa in Kliniken Pflicht, im Alltag aber nicht nötig. Viel wichtiger ist es, sich die Hände gründlich zu waschen, auch zwischen den Fingern und an den Kuppen.

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