Das Juragebirge im Winter

Das Gebiet eignet sich besonders für entspannte Wintersportler

Das Juragebirge, in der ostfranzösischen Region Burgund-Franche-Comté, ist bei Wintersportlern beliebt, die den Massentourismus meiden.

Bis auf knapp 1.500 Meter steigen die bewaldeten Berghänge und bieten einen spektakulären Ausblick. Vom Mont d’Or, mit 1.463 Metern der höchste Berg im Departement Doubs, hat man einen Panoramablick auf die Gipfel der Alpen und den Mont Blanc.

Als Zuschauer ist es auch spannend, eine der zahlreichen Wintersportwettkämpfe zu erleben. In jedem Jahr findet am letzten Januar-Wochenende das große Hundeschlitten-Rennen „Retordica“ statt. Französische und internationale Gespanne treffen hier aufeinander. Am zweiten Februar-Wochenende kommen mehr als 3.500 Skilangläufer zusammen, um an der „Transjurassienne“ teilzunehmen. 68 Kilometer geht es durch die verschneiten Wälder und Bergkuppen der Departements Jura und Doubs. Die „Transjurassienne“ ist der längste Skilanglaufwettkampf Frankreichs.

Wer selbst auf Ski und Snowboard steigen will oder Schneeschuhwanderungen unternehmen möchte, kommt in den drei Wintersportgebieten Métabief, Les Rousses und Monts Jura auf seine Kosten. Auch der große Fernwanderweg „Große Juradurchquerung“ (Grande Traversée du Jura / GTJ), mit seinem beeindruckenden Gipfelpanorama, hat seine Reize. In jeder der drei Wintersport-Stationen gibt es mehrere Ski-Schulen und Verleihstationen für Material von Stiefeln bis Stöcken. Eine der Sportarten, die in Métabief besonders umfangreich angeboten werden, ist Biathlon.

In der Nähe von Métabief, verwandeln sich die beiden Seen Lac Saint Point und Lac de Remoray in der kalten Jahreszeit in eine weiße Spielwiese für Schlittschuhläufer. In Les Rousses sollte man sich eine besondere Schneeerfahrung nicht entgehen lassen – das Skijöring. Dabei gleitet man auf Langlauf-Skiern hinter einem Pferd durch den stiebenden Schnee.

Neben den sportlichen Aktivitäten finden Familien im Juragebirge ein interessantes Besichtigungsangebot. Paul-Emile Victor (1907-1995) stammte aus dieser Region und hatte sich als Polarforscher einen Namen gemacht. Jetzt kann man im „Espace des Mondes Polaires“ (Museum für Polarwelten) in Prémanon auf seinen Spuren wandeln. In Moirans-en-Montagne kehrt man wieder in die Kindheit zurück, wenn man im Spielzeugmuseum 3.000 Ausstellungstücke aus der ganzen Welt bestaunt. In der Umgebung wird jedes zweite französische Spielzeug hergestellt.

Ein Besuch im „Parc Polaire“ ist lohnenswert. Hier leben Hirsche, Gämsen, Yaks, Rentiere und Bisons, und man kommt der Natur sehr nahe.

Auch die Traditionen der Menschen haben im Juragebirge einen hohen Stellenwert. Man versteht die Weihnachtszeit zu feiern, und man kann den „Montagnons, den alten Bergbewohnern, bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Man begegnet ihnen in Werkstätten, „Tuyés“ genannten Räucherhäusern, Käsereien oder Almbauernhöfen.

Dort kann man die regionalen Käsespezialitäten, wie den „Comté“ probieren. Das Juragebirge ist für seine gute Küche mit Käse, Weinen und geräucherten Wurstspezialitäten bekannt.

Um den Wintersportlern Entspannung zu bieten, haben viele Hotels ihr Wellnessangebot. Zudem gibt es drei größere Thermalbäder in Salins-les-Bains, Divonne-les-Bains und Lons-le-Saunier.

Eine Besonderheit ist das Hotel L’Arbézie im Örtchen La Cure: Die Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz zieht sich mitten durch das Hotel und teilt nicht nur das Restaurant, sondern sogar das Doppelbett in einem der Zimmer in zwei Landeshälften.

Fotos: Catherine Demoly/ BFC Tourisme Maud Humbert / BFC Tourisme ; Sonia Chatelain / BFC Tourisme ; CRT BFC

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