Morgengruß von Helmut Harff: Ein merkwürdiger Freitag

… dieser Black Friday, begleitet von Demos

Der heutige 28. November 2019 ist ein sehr besonderer Freitag. Zum einen wird man über alle Medien mit der Nachricht bombardiert, dass heute der Schnäppchentag des Jahres ist. Zum anderen wollen allein in Deutschland 500.000 Menschen im Rahmen der Fridays for Future-Bewegung auf die Straße gehen. Und, die Politik mischt auch noch mit.

Ja, heute ist der Black Friday, an dem nahezu weltweit mit Schnäppchen zum Kauf von Produkten und Dienstleistungen aufgerufen wird. Dagegen ist der Sommer- oder Winterschlussverkauf ein Kindergeburtstag. Millionen Dinge wechseln heute den Besitzer. Die werden vor allem online geordert. So kann man davon ausgehen, dass einen nicht mehr überschaubare Menge an Paketen von A nach B wenn nicht von A nach B, nach C und dann erst nach D transportiert wird. Anschließend wird davon wieder vieles zurück geschickt und am Ende müssen noch die Tonnen von Verpackungsmaterial irgendwie irgendwo entsorgt werden. Ob man überhaupt ausrechnen kann, wie groß die Umweltbelastung des Black Friday ist? Sie wird riesig sein und eigentlich braucht diesen Shoppingrun niemand.

Und dann sind da die Fridays for Future-Demonstranten. 500.000 sollen es heute sein, die allein in Deutschland auf die Straße gehen. Gegen Demos ist eigentlich nichts zu sagen, sie sind ein demokratisches Grundrecht. Doch wenn ich zu den sogenannten Aktivisten gehören würde, hätte ich dabei doch riesige Bauchschmerzen. Geht man mal nur davon aus, dass auf zehn Demonstranten ein Polizist unterwegs ist, so sind das 50.000 Uniformierte. Passen davon zehn in einen Polizei-Kleinbus, so sind das 5.000 solcher Fahrzeuge. Fahren die nur 10 Kilometer, so sind das 50.000 Kilometer. Verbraucht so ein Auto acht Liter Benzin auf 100 Kilometer, so sind das 4.000 Liter Treibstoff, der allein zusätzlich für die deutschlandweiten Demos  verfahren werden. Über die Auswirkungen von Straßensperrungen und ähnlichem will ich gar nicht nachdenken. Wo bleiben die Ideen für klimaneutrale Proteste, wo die für die Demo 2.0?

Ja, und dann sind da noch die Politiker – heute die im Bundesrat. In der Vertretung der Kleinstaaten geht es heute um das Klimapaket der Bundesregierung – und es geht um viel Geld, um viele Steuereinnahmen. Wie wir ja wissen, hört spätestens beim Geld die Freundschaft und die Loyalität zur eigenen Partei, selbst die zu eigenen Überzeugungen auf. Es gilt als sicher, dass der Bundesrat viel an dem ohnehin lächerlichen Klimapaket der Regierung zu bemängeln hat. Dem einen geht das nicht weit genug, die anderen fürchten um die eigenen Kassen.

Ich glaube, dass der heutige Freitag kein guter Tag für die Umwelt ist. Wenn wir wirklich etwas dafür tun wollen, dass die Erderwärmung nicht auch bei uns für feuchte Füße sorgt, brauchen wir kein klein-klein, dann brauchen wir innovative Ideen. Doch davon ist weder in der Vertretung der deutschen Fürstentümer, noch bei den Demonstranten und schon gar nicht bei den Schnäppchenjägern etwas zu hören.

Wenig umweltbelastend ist das Frühstück, auf das ich mich jetzt mit der Besten Frau der Welt freue.

Bis dahin wünsche Ich Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Foto: Pixabay

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