Morgengruß von Helmut Harff: Viel Licht ...

... viele Kerzen

Heute feiert man vor allem das Licht - das Luciafest. Ich wurde auf die aus Syrakrus in Italien stammende Heilige durch einen schwedischen Möbelkonzern aufmerksam. Nicht, dass mir beim Montieren der Möbel ein Licht aufgegangen wäre, es war vielmehr die Werbekampagne zum Lichterfest, die meine Neugier weckte.

So trat die Lucia von Syracrus auch in mein Leben. Eigentlich war es eher das Lichter- oder Luciafest. Das ist, so verrät Wikipedia, ein auf ein Heiligenfest zurückzuführender Brauch, der vor allem in Schweden sowie in Dänemark, Norwegen und unter Finnlandschweden und dänischen Südschleswigern verbreitet ist. Das Fest fällt auf den 13. Dezember, den Gedenktag der heiligen Lucia, der vor der Einführung des Gregorianischen Kalenders in Schweden (im Jahr 1752) gut ein Jahrhundert lang der kürzeste Tag des Jahres war.

Irgendwie erinnert mich das an unser Advent, eben nur mit viel mehr Kerzen, eine jungen Frau mit einer kerzengeschmückten Krone auf dem Haupt und einer Kerze in der Hand. Ein tolles Bild, vor allem wenn man daran denkt, wie dunkel es gerade in dieser Zeit in Nordeuropa ist. Da verwundert es nicht, dass es für sehr viele Mädchen und Frauen ein Traum ist, einmal die Lucia sein zu dürfen. Jungs und Männer sind da eher Zaungäste und das finde ich auch gut so.

Merkwürdig finde ich, dass in unserer globalisierten Welt das Luciafest bei uns nicht mehr Anhänger gefunden hat. Liegt das vielleicht daran, dass wir in der Vorweihnachtszeit ohnehin genügend Kerzen abbrennen? Oder liegt es daran, dass man mit weißen Kleidchen und einer Krone nicht viel verdienen kann?

Ich wäre für eine Verbreitung des Lichterfestes, des Festes der Heiligen Lucia, gerade weil es zumindest hierzulande noch nicht kommerziell vereinnahmt wurde, sieht man mal vom schwedischen Möbelgiganten ab.

Ganz besonders gut passt dieses Jahr das Luciafest ins Geschehen, denn wo viele Kerzen brennen, muss man sich ja nicht fürchten. Und heute werden sich wieder viele Zeitgenossen fürchten oder zumindest Angst davor haben, schließlich ist heute Freitag der 13. Erst einmal Entwarnung: Es ist auf jeden Fall der letzte 13. dieses Jahres, der auf einen Freitag fällt. Und, wie soll uns Unbill treffen, so kurz vor Weihnachten und eben am Fest der Heiligen Lucia.

Schön, der Toast ist verbrannt, das Ei hart gekocht und der Rest der Marmelade auch nicht genießbar - aber sonst. Nein, nur Spaß, es gibt jetzt lecker Frühstück mit der Besten Frau der Welt und vielen Kerzen.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück und einen tollen Freitag den 13.

Foto: Pixabay

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