Morgengruß von Helmut Harff: Ohne Hobby

… wäre es ein ödes Leben

Wenn ich hier aufzählen würde, was ich in meinem Leben so alles an Hobbys hatte, hätte ich wirklich viel zu tun. Nur eines ist mir klar, ohne meine Hobbys, ohne was ich da gemacht aber auch gelernt habe, wäre mein Leben anders verlaufen, wäre es öder, wäre es leerer gewesen.

Hobbys – das ist, was wir gern machen, wo wir uns ausprobieren, wo wir – so wir es zulassen – nicht perfekt sein müssen. Hobby, das ist der eher spielerische Umgang mit den Dingen. Wobei das nicht heißt, dass man ein Hobby nicht mit einer großen Portion Ehrgeiz und Leidenschaft betreibt.

Das ist wie bei spielenden Kindern. Die sind auch völlig in ihr Spiel vertieft, vergessen alles um sich rum und verstehen überhaupt nicht, warum man für so unwichtige Dinge wie Essen, Windeln wechseln oder Schlafen das Spiel, sprich das Hobby gerade jetzt unterbrechen soll. Jeder der ein oder mehrere Hobbys hat, kennt das. Zumeist versteht man auch gar nicht, warum man nun alles gerade jetzt wieder wegräumen soll.

Wie schon gesagt, ich hatte und habe viele Hobbys. Wenn ich mal zurück denke, dann gingen die immer in zwei Richtungen. Einerseits war und bin ich immer sportlich unterwegs. Das begann mit Basketball und findet gerade seine Fortsetzung im Paddeln und Golfen. Die zweite Richtung war das künstlerisch-kreative. Ich habe gemalt und vor allem Keramiken gemacht – bis hin zum Gelderwerb. Ich fotografiere und neuerdings habe ich das Schnitzen für mich entdeckt. Das ist ein Ergebnis einer Reise ins Grödnertal.

Doch eigentlich ist es egal, was man an Hobbys hat, ich finde viel wichtiger, dass man wenigstens eines hat. Ich kenne viele Leute, die es warum auch immer nicht geschafft haben, sich ein Hobby zuzulegen, nicht eine Leidenschaft für etwas zu entwickeln. Was ich bei diesen Leuten beobachte ist, dass die unzufrieden durch das Leben gehen, weniger Spaß, weniger Ablenkung haben, weniger im hier und heute leben. Da bleibt dann häufig nur der Fernseher, das Lästern über Mitmenschen oder der wehmütige Blick zurück. Wer kein Hobby hat, fällt viel schneller in ein Loch, wenn die Arbeit oder der Partner plötzlich nicht mehr da sind oder man als Rentner seine ganze Zeit zuhause verbringen muss.

Nun höre ich ja immer, dass ein Hobby Geld kostet. Stimmt, schließlich weiß man, dass selbst der Tod nicht umsonst ist. Und doch, man gibt so viel Geld für Sachen aus, die man vielleicht gar nicht braucht. Und, wer sich einmal eine Kamera gekauft hat, muss ja nicht unbedingt weiter investieren, um zu fotografieren. Dazu reicht ja auch schon das Smartphone – um nur mal ein Beispiel zu nennen.
 
Ich bin überzeugt davon, dass Hobbys die Lebensqualität erheblich steigern und sogar bei Krisensituationen sehr hilfreich sind.

Wir, die Beste Frau der Welt und ich frönen jeden Morgen einem gemeinsamen Hobby – unserem Frühstück. Das ist auch nicht teuer, aber ein guter Start in den Tag.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück.

Foto: M. Brunotte

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