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Gedanken des Musikers Leslie Mandoki

Das öffentliche Leben steht unter Quarantäne aber unser Verstand ist revitalisiert


Wenn unsere Betriebsamkeit ruht, sind wir zur Nachdenklichkeit gezwungen. Rock Musiker Leslie Mandoki, der mit seinem Erfolgsalbum "Living In The Gap" schon klar gegen die Spaltung und für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft Stellung bezog, schickt mahnende Worte und regt zum Nachdenken an, über Werte und Zusammenhalt und darüber wer wirklich systemrelevant ist.


Diese Krise ist eine große Herausforderung, die wir als Charaktertest für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft empfinden können.

Wir stehen in diesen Tagen vor großen Herausforderungen. Unsere Gesellschaft muss mehr denn je zusammenstehen und das Verbindende möge alle Risse und Spaltungen überwinden. Der Kampf gegen das Corona-Virus bringt aber auch ans Licht, wer die Helden und wer die Hasardeure unserer Gemeinschaft sind.

Helden sind all die, die jetzt die öffentliche Ordnung aufrechterhalten und im Gesundheitswesen Leben retten und Zuversicht spenden. All die Menschen, die mit ihrem Arbeitseinsatz die eigene und sogar die Gesundheit ihrer Familien riskieren, um unsere Versorgung zu sichern, sei es im Supermarkt oder bei der Müllabfuhr.

Die Streifenpolizisten, die Krankenschwestern, die Arzthelferinnen, die Busfahrer. Sie alle können sich nicht in ein Homeoffice zurückziehen. Das sind die meist völlig unterbezahlten Helden dieser Tage.

Aber die Feinde unserer Gemeinschaft sind die Spekulanten, die sich zu gerne Investmentbanker nennen, wobei ihr Handeln weder mit Investments noch mit dem klassischen Verständnis des Berufs des Bankers etwas zu tun hat, weil sie unserer Gesellschaft massive Schäden zufügen.
Sie sitzen jetzt sicher in ihren Homeoffices und verdienen Milliarden damit, in diesen schweren Zeiten auf den Verfall der Kurse zu setzen, oder wie sie verniedlichend sagen: „going short“.

Dass jetzt Intensivbetten fehlen, ist auch eine Folge der Gier dieser Spekulanten. Durch die Umwandlung von kommunalen Kliniken in Aktiengesellschaften in den letzten zwei Jahrzehnten und dem Krankenhausbettenabbau fehlen jetzt die Kapazitäten, die dringend benötigt werden.

Die Corona-Krise zeigt drastisch, wie systemrelevant die Berufsgruppen sind, die seit Jahren unter geringer Wertschätzung und geringen Bruttolöhnen ihre Arbeit verrichten. Wenn wir es weiterhin zulassen, dass Geld computergesteuert schneller Geld macht, als menschliche Arbeit es jemals leisten kann, wird die Spaltung und die Ungerechtigkeit größer und größer und die politischen Ränder stärker und stärker.
Wir dürfen in Deutschland das Primat von Gier und Casinokapitalismus, der sogar aus der Corona-Krise noch Profit generiert, nicht länger zulassen. Achtsamkeit und Menschlichkeit müssen wieder die Prämissen unseres Handelns werden.

Liebe Frau Dr. Merkel, folgen Sie bitte unseren europäischen Nachbarn und verbieten Sie noch heute die Wettgeschäfte auf fallende Kurse in der Finanzindustrie.

Nicht die Finanzmärkte sollten das Geschehen bestimmen, sondern eine durch Menschlichkeit und Zusammenhalt erstarkte Gemeinschaft. Jetzt ist die Pandemie da und wir alle dürfen Angst haben, außer diejenigen, die im Kampf gegen den Virus im Einsatz sind.

Ich habe aller größten Respekt, Anerkennung und Dankbarkeit für die Krankenschwestern und Pfleger und alle anderen, die uns helfen diese Krise zu überstehen, aber die tiefste Verachtung für die Spekulanten, die sogar auch jetzt noch mit ungebremster Gier auf fallende Kurse wetten und damit die Krise verschärfen.

Die Chinesen nutzen das gleiche Wort für Krise und Chance. Diese Krise ist gewaltig und überfordert uns alle. Aber sie birgt auch die Chance, dass wir jetzt, wenn das Hamsterrad der Wirtschaft und der parteipolitischen Auseinandersetzung ruht, die Weichen in die richtige Richtung stellen.

Wir haben die Möglichkeit eine konstruktive Korrektur unseres gesellschaftspolitischen Leitbildes vorzunehmen, damit wieder die Menschen im Mittelpunkt, die Achtsamkeit über der Gleichgültigkeit und die Menschlichkeit über der Gier stehen. Es ist an der Zeit, neu zu bewerten, wer und was wirklich systemrelevant ist, und die Frage zu stellen, wer einen gesellschaftlichen Mehrwert, Zusammenhalt und Solidarität schafft und wer Profit aus der Vernichtung von gesellschaftlichem Mehrwert generiert.

 


Veröffentlicht am: 18.03.2020

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