Erdgasantrieb bringt Vorteile für Kasse und Umwelt

... meint man auch bei Scania

Seit der Mutterkonzern angekündigt hat, nicht mehr in die Entwicklung von Gasmotoren zu investieren, melden sich nach und nach alle Töchter zu Wort, die Fahrzeuge mit Erdgasantrieb anbieten – heute Scania.

Die Lkw-Tochter von Volkswagen betont, Fahrzeuge mit verflüssigtem Erdgas – in Englisch: Liquid Natural Gas, kurz LNG – gewönnen bei den Spediteuren an Bedeutung. Staatliche Förderung, Mautbefreiung, günstige Betriebskosten und eine bessere Umweltbilanz machen die kürzeren Serviceintervalle, die ein LNG-Scania benötigt, schnell wieder wett, sagt das Unternehmen.

„Ein Scania mit Gasmotor stößt gegenüber einem vergleichbaren Diesel-Lkw bis zu 15 Prozent weniger Kohlendioxid aus. Mit Biogas kann der Wert auf bis zu 90 Prozent klettern“, erklärt Stefan Ziegert, Produktmanager für nachhaltige Transportlösungen bei Scania Deutschland Österreich. Für Spediteure, deren Fahrzeug im Durchschnitt mehr als 100.000 Kilometer pro Jahr zurücklegen, rechne sich die Anschaffung eines CNG-Lkw. „Wer sich für einen LNG-Scania entscheidet, profitiert zum einen vom einem staatlichen Förderprogramm und zum anderen von der Mautbefreiung“, rechnet Ziegert vor.

Doch wie sieht es mit dem Tankstellennetz für LNG-Lkw aus? Dicht ist es nicht, aber es entwickelt sich. So plant Shell das Lkw-Tankstellennetz für LNG auf 35 bis 40 Stationen auszubauen und setzt dabei auf Bio-LNG. Deutlich dichter ist das Netz für Erdgas-Pkw.

Das LNG-Fahrzeug (auch CNG für Compressed Natural Gas) oder CNG-Fahrzeug hat in jüngster Vergangenheit in Sachen Klimaschutz nochmals an Fahrt gewonnen. So haben sowohl die Anteile von regenerativem Biomethan am CNG-Kraftstoff an deutschen Gas-Tankstellen als auch die Anzahl der CNG-Stationen, die zu 100 Prozent regeneratives Methan als Kraftstoff anbieten, sich beinahe verdoppelt. „Betrug der regenerative Anteil traditionell bis ins vergangene Jahr zwischen 20 und 25 Prozent, so werden wir in Kürze voraussichtlich bei über 50 Prozent Biomethan-Anteil im Kraftstoff landen“, stellt der Präsident des CNG-Clubs, Miklos Graf Dezasse, fest. Wer einen aktiven Beitrag gegen die Erderwärmung leisten wolle, komme an CNG-Fahrzeugen nicht vorbei. „Dies gilt für Pkw ebenso wie für Transporter, Lkw und Busse“, so Graf Dezasse.

Der Club-Präsident holt auch zum Schlag gegen Wettbewerber aus: „Die CNG-Mobilität liegt hinsichtlich der regenerativen Erzeugung und CO2-Einsparung auch deutlich vor der staatlich massiv geförderten Elektromobilität.“ Obwohl das Elektroauto auf dem Papier mit null Emissionen geführt werde, liege der erneuerbare Anteil beim Strom heute bei gerade einmal zirka 40 Prozent. „Doch der erneuerbare Anteil bei CNG-Fahrzeugen tendiert derzeit schon zu 50 Prozent – Tendenz steigend“, erläutert der Graf Dezasse. Gegenüber einem mit Benzin oder Diesel betriebenen Fahrzeug sorgt ein CNG-Fahrzeug, das mit Biomethan fährt, für eine CO2-Einsparung von 80 bis 95 Prozent.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Erdgas Mobil

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