Morgengruß von Helmut Harff: Gesundheit

... manchmal nur ein frommer Wunsch

Wohl noch nie beherrschte das Thema Gesundheit weltweit das Geschehen. Noch nie schien es so, als ob die Menschheit in den nächsten Tagen aussterben würde, wenn man nicht sehr vieles, was uns als Menschen ausmacht, auf dem Altar der allgemeinen Gesundheit opfert.

Da könnte man glauben, dass der heutige Weltgesundheitstag extra für diese Zeit, die mit Corona-Krise überschrieben wird, erfunden wurde. Das um so mehr, als das Motto lautet: „Pflegekräfte unterstützen“. Könnte man meinen, doch das Motto lautet vollständig: „Pflegekräfte und Hebammen unterstützen“. Hebammen haben nun nicht sehr viel mit der Corona-Krise zu tun – zumindest noch nicht.

Das heißt, dass der Weltgesundheitstag eben nicht eine neue Erfindung ist. Mit diesem Tag will die Weltgesundheitsorganisation an ihre Gründung 1948 erinnern. Doch egal, welchen Ursprung dieser Tag hat, er passt in diese Zeit, wie die sprichwörtliche Faust auf das Auge.
Doch die Weltgesundheit auf ein Virus zu beschränken, würde bedeuten, dass man in der Straßenverkehrsordnung nur noch das Anbringen des grünen Abbiegepfeils regelt und alles andere einfach regellos lässt. Will sagen, dass die Erkrankung mit Corona nur einen sehr kleinen Anteil an den weltweiten Erkrankungen und Todesfällen hat.

Das Leben geht nämlich mit der Arbeit der Hebammen los. Den geht es nicht besser als vielen Menschen im Gesundheitswesen. Noch vor Monaten gingen die auf die Straße und werdende Eltern können ein trauriges Lied davon singen, wie schwer ist es, eine Hebamme zu finden. Und es geht zumindest im ländlichen Raum gleich weiter – mit der Suche nach einem Kinderarzt. Die Liste ließe sich bis zur Bahre fortsetzen.

Das Corona-Virus ist ein Problem, doch wir haben beim Thema Gesundheit, bei den Themen, Versorgung mit Ärzten, mit Krankenhäusern, mit der Pflege weitaus größere Probleme. Und, wir jammern auf sehr hohem Niveau, wie heute die Weltgesundheitsorganisation wissen ließ. Niemand von uns möchte in diesen Tagen in Italien oder Spanien, ganz zu schweigen von Ländern wie Mali oder einem anderen der ärmsten Länder der Welt ernsthaft erkranken.

Wenn wir unser Leben auf nahezu null schon wegen eines Virus runterfahren, was müssten wir denn tun um Krankheiten zu bekämpfen, die jährlich und das schon seit sehr langer Zeit Millionen Tote fordern? Wie viel der jetzt weltweit locker gemachten Billionen Euro für das Überleben der Wirtschaft würde reichen, viele der mörderischen Krankheiten ein für allemal auszurotten? Schön, uns im Westen mit unserem vergleichsweise sehr guten Gesundheitssystem treffen diese Krankheiten nur marginal. Doch haben wir das nicht auch zu lange über ein Virus gedacht, das da auf einem Markt im fernen China entdeckt wurde?

Unterstützten wir heute nicht nur die Pflegekräfte, sondern auch die Hebammen. Ohne die kundigen Frauen hätte die Menschheit keine Corona-Krise, sie wäre längst ausgestorben.

Die Beste Frau der Welt und ich müssen nun schnell frühstücken – ich habe einen Arzttermin.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück und Gesundheit.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Reinhold, Valentin

Foto: Pixabay

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