Wirtschafts-News vom 20. April 2020

Michael Weyland informiert...

(Michael Weyland) Mal wird der tote Winkel zum Verhängnis, mal bremst der Hintermann nicht rechtzeitig oder es rast ein Fahrradfahrer unverhofft um die Ecke: Mehr als jeder fünfte Deutsche war in den vergangenen fünf Jahren mindestens einmal in einen Verkehrsunfall verwickelt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag von ROLAND Rechtsschutz.

Männer trifft es dabei nach wie vor etwas häufiger als Frauen. Von den rund 2.000 Befragten gab rund ein Viertel der Männer an, in der jüngeren Vergangenheit einen Unfall gehabt zu haben, von den Frauen waren dies nur 19 Prozent. Außerdem sind jüngere Menschen nach wie vor häufiger betroffen als ältere.

Männer begehen noch häufiger „kleine Sünden“, aber Frauen holen auf


Stress im Straßenverkehr resultiert jedoch nicht unbedingt nur aus Unfällen. Vielmehr sind es kleine Verkehrssünden, die deutschen Verkehrsteilnehmern Ärger einbringen: Knapp jeder zweite Deutsche musste in den vergangenen fünf Jahren aufgrund eines Verkehrsdelikts ein Bußgeld zahlen. Die mit Abstand häufigsten Gründe dafür sind wie in den Vorjahren eine Geschwindigkeitsüberschreitung (31 Prozent) und Falschparken (17 Prozent). Männer nehmen es zwar mit den Verkehrsvorschriften weniger genau als Frauen und werden dementsprechend häufiger zur Kasse gebeten, aber die Unterschiede werden geringer! Gerade was die Geschwindigkeitsüberschreitungen betrifft, haben die Frauen einen ordentlichen Zahn zugelegt: Während 2018 hier die Männer mit 39 Prozent das Blitzer-Ranking vor den Frauen mit 25 Prozent klar anführten, ist der Unterschied inzwischen nicht mehr so deutlich. Auch beim Falschparken sind kaum mehr Geschlechterunterschiede zu erkennen.

Baden-Württemberg führt Blitzer-Ranking an

Was die Verkehrssünden betrifft, zeigen sich außerdem regionale Unterschiede. Unter den sieben einwohnerstärksten Bundesländern haben es der Umfrage zufolge erneut die Autofahrer in Baden-Württemberg besonders eilig: 35 Prozent ließen sich bei einer Spritztour unfreiwillig ablichten und bekamen anschließend unerwünschte Post nach Hause. Darauf folgt Hessen mit 33 und – neu auf dem Treppchen – Nordrhein-Westfalen mit 32 Prozent. Rheinland-Pfalz und Sachsen, die 2018 mit jeweils 36 Prozent ganz vorne dabei waren, konnten ihre Blitzerquote beide um jeweils 5 Prozentpunkte senken.

Ältere und Besserverdiener gewinnen häufiger vor Gericht

Dass ein Verkehrsunfall nicht nur ärgerlich und unter Umständen teuer ist, sondern auch vor Gericht enden kann, mussten 18 Prozent der Befragten bereits am eigenen Leib erfahren – ein Anstieg zu den Vorjahren.Dabei ist auffällig: Ältere Personen gewinnen ihre Rechtsstreitigkeiten häufiger als junge: Von den unter 45-Jährigen hatten 61 Prozent vor Gericht Erfolg, bei den Personen über 45 waren es 78 Prozent.

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