Der Felsen von Solutré

Auf Entdeckungsreise durch Burgund-Franche-Comté

Die französische Region Burgund-Franche-Comté ist berühmt für ihr Kulturerbe. Vézelay, Cluny, Arc-et-Senans sind klingende Namen. Neun Stätten gehören zum UNESCO-Welterbe.

Doch da gibt es noch so viele Schlösser, Festungen, Städte, Dörfer, die Aufmerksamkeit verdienen. Wir möchten Ihnen jeweils alle zwei Monate einen besonders interessanten und vielleicht weniger bekannten Ort vorstellen.

Der Felsen von Solutré. Wie eine Sphinx scheint der Felsen von Solutré im Rebenmeer des Mâconnais nach Besuchern Ausschau zu halten. Wie der Nachbarfelsen von Vergisson ist er aus versteinerten Korallenmassiven hervorgegangen, die vor etwa 160 Millionen Jahren in den warmen Meeren entstanden, die die heutige Region bedeckten.

Ihre Besteigung über einen gesicherten Pfad wird durch die phänomenale Aussicht auf die Mittelgebirge des Mâconnais und Beaujolais bis zum Jura und zu den Alpen belohnt.

Nach der Entdeckung Tausender von Pferde-, Bison- Auerochs- und Mammutknochen am Fuß des Felsens im Jahr 1866, wurde der Mythos von der „Felsenjagd“ geboren. Die  Geschichte der nomadischen Jäger, die über 30.000  Jahre lang diesen Ort aufsuchten und die jahreszeitlich bedingten Wanderungen der Tiere ausnutzten, um ihre Vorräte für den Winter anzulegen, wird in dem in den Felsen hineingebauten Vorgeschichtsmuseum des Departements erzählt.

Knochen und Steinwerkzeuge ermöglichen Rückschlüsse auf das Leben der Menschen von der Moustérien- bis zur Magdalénien-Kultur. Die faszinierendsten Objekte sind die großen „Lorbeerblätter“, feine Steinklingen, charakteristisch für das Solutréen, das zu den großen steinzeitlichen Kulturen zählt.

Ganz in der Nähe bietet das Besucherzentrum „Maison du Grand Site“ am Ortsrand von Solutré-Pouilly eine allgemeine Präsentation der als „Grand Site de France“ geschützten Landschaft.

Foto: Alain DOIRE/Bourgogne-Franche-Comté

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