Wirtschafts-News vom 8. Juli 2020

Michael Weyland informiert...

(Michael Weyland) Für junge Menschen im Alter von 18 bis 20 Jahren sind Versicherungen kein Thema. Das zeigt eine YouGov-Umfrage im Auftrag der Management- und Technologieberatung BearingPoint. Fast die Hälfte der Befragten gibt an, keine Kenntnisse zu Versicherungsprodukten zu besitzen.

Das Unternehmen sagt dazu: "Unsere Umfrage zeigt, wie erschreckend wenig die Generation Z, also junge Menschen zwischen 18 und 20-Jahren, über Versicherungen weiß. Da müssen bei Politik und Versicherungen die Alarmglocken läuten. Sie sind gut beraten, ihre Kommunikation mit dieser Zielgruppe vor allem über digitale Kanäle neu aufzustellen."

Für die Versicherungsbranche ist dies eine ganz wichtige Zielgruppe, schließlich sind das die Kunden von morgen. Doch wie die BearingPoint-Umfrage zeigt, erreichen die Versicherer diese Generation bisher kaum. So gaben 41 Prozent der jungen Erwachsenen an, überhaupt keine Kenntnisse zu Versicherungsprodukten zu haben.

Generation Z beschäftigt sich nicht gerne mit dem Thema Versicherungen

Die Generation Z hat viele Interessen. Versicherungen gehören nicht dazu. Vielmehr stehen bei den jungen Menschen die Karriere (53 Prozent), das Studium (51 Prozent) und auch Themen wie Reisen (44 Prozent) sowie Familiengründung (39 Prozent) im Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit. Nur ein Drittel hat eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen, ein Viertel eine Auslandskrankenversicherung, 15 Prozent haben eine Rentenversicherung und nur jeder Zehnte verfügt über eine Hausratversicherung. Die Mehrheit dieser jungen Menschen macht sich zudem auch bisher wenig Gedanken beispielsweise über Risikolebensversicherungen, kapitalbildende Lebensversicherungen oder Cyberversicherungen. Entsprechend sind sie im Durchschnitt nicht  ausreichend über Versicherungen informiert. Dazu kommt, dass bei der Generation Z die Versicherungsbranche als Arbeitgeber insgesamt nicht besonders attraktiv ist. Laut der Umfrage können sich 40 Prozent der Befragten nicht vorstellen, künftig bei einem Versicherer zu arbeiten.

Digital Natives erreicht man nicht über den Versicherungsmakler


Die Befragten sind sogenannte Digital Natives, also die erste Generation, die mit Smartphones und Tablets sowie Handy-Apps aufgewachsen ist. Nur jeder fünfte der Generation Z möchte für eine Beratung noch mit einem Versicherungsmakler in Kontakt treten. Die Umfrage unterstreicht, dass diese Generation vor allem über digitale Kanäle erreicht wird beziehungsweise erreicht werden will. Mehr als ein Drittel bevorzugt eine Beratung über die Internetseite des Versicherers (37 Prozent) und ein weiteres Drittel würde dafür ein Internet-Vergleichsportal wählen (33 Prozent). Will man die Generation Z also erreichen - so BearingPoint - müssten klassische Versicherungsprodukte bei dieser Zielgruppe digital beworben werden und anschließend könne der persönliche Kontakt mit dem Versicherer erfolgen.

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