Morgengruß von Helmut Harff: Am Suppentopf

… ist es nicht immer einfach

Wenn man eine superfleißige Gärtnerin mit gefühlt drei grünen Daumen hat, die sich auch noch Abend für Abend neue Gärtnervideos reinzieht, hat man großes Glück. Das Ergebnis von so viel Engagement der Besten Frau der Welt landet dann bei mir auf dem Küchentisch.

Und was da landet sind nicht mal eine Zucchini, mal ein Hokkaidokürbis, mal zwei drei Gurken, einige Tomaten, mal zwei Hände voll grüne Bohnen oder ein Bündelchen Kräuter. Dazu kommen noch Beeren und einiges anderes. Das sind Mengen, die für eine Großfamilie reichen. Da muss man sich schon einiges einfallen lassen, was man aus all den Gartenschätzen so zaubert. Fakt ist, wir mutieren gerade zu Vegetariern, die nur mal ein Würsten genießen.

Gut, die Kräuter werden getrocknet, eingefroren oder in Öl eingelegt. Eingelegt werden auch die meisten Beeren – in Alkohol. Daraus wird dann leckerer Likör. Auch aus den Tomaten mache ich einiges, was man einwecken kann – Tomatensauce und ähnliches. Gurken, aber auch Bohnen und Kürbis werden eingelegt. Aber auch das ist eben nur mit einem Bruchteil der Ernte möglich.

Klar, dass einiges auch gleich frisch gegessen wird, doch mit Kürbis oder Zucchinis klappt das gar nicht. Schön, die kann man mal auf den Grill legen, doch auf die Dauer ist das auch recht langweilig. Also was bleibt? Suppe kochen. Gott sei Dank findet man ja genügend entsprechende Rezepturen. Doch viele ähneln sich und viele Rezepte verlangen einfach zu viele Zutaten. Also probiert man erst einmal die schnell zu machenden Rezepte. Doch auch das wird schnell langweilig – am Topf und am Tisch.

Jetzt wird es für mich spannend, denn nun heißt es experimentieren. So mutiere ich nicht zum Suppenkasper sondern zum Suppendesigner. Das klingt auch irgendwie besser, als beispielsweise Suppenkoch. Denn, so eine Suppe aus verschiedenen Zutaten zu komponieren ist gar nicht einfach. Mich erinnert das immer an das Machen von Gin. Zu viele Zutaten verderben eher den Geschmack, zu wenige sind auch nicht des Rätsels Lösung. Kräuter sind immer mit dabei, manchmal wird die Suppe süß, mal eher mexikanisch scharf, mal kommt eine Flasche Wein, mal Bier in den Suppentopf. Was nicht gekocht werden muss, bleibt gern roh.

Das schöne ist, dass man ja fast alle Zutaten aus dem Garten bekommt, man spart den Einkauf. Schön ist auch, dass man nur wenige Utensilien benötigt und dann auch säubern muss. Ein Muss ist auf jeden Fall der Zauberstab. Ohne den geht nicht viel.

Was meinen Sie, was es heute zum Frühstück mit der Besten Frau der Welt gibt? Kalte Gurkensuppe – diesmal mit Minze und Waldmeister.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück und Gesundheit.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Helena, Rainald, Claudia

Foto: Pixabay

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