Frostige Wäsche trocknet auch energiesparend

... wenn man sich auskennt

Sogar bei eisigen Temperaturen im Winter kann man seine Wäsche energiesparend trocknen – vorausgesetzt, man kennt die hierfür geltenden physikalischen Besonderheiten von Wasser und Luft.

So wird „gefriergetrocknete“ Wäsche draußen trocken und gleichzeitig locker und weich, wenn sie lange genug in der kalten Luft an der Leine hängt. Trocknet man seine Wäsche in Innenräumen, muss man für trockene Luft sorgen, damit Schimmelbildung verhindert wird. Dafür ist es notwendig, zusätzlich Heizenergie aufzuwenden, um den Temperaturrückgang auszugleichen, der durch die Verdunstungskälte aus der feuchten Wäsche entsteht. Richtiges Vorbereiten durch Schleudern nach der Wäsche und das richtige Aufhängen der Textilien erleichtern die perfekte Wäschepflege.

Wer das Gefühl und den Geruch von an der frischen Luft getrockneter Wäsche auch im Winter bei eisigen Temperaturen nicht missen will, kann sich freuen: Minus-Temperaturen bei gleichzeitig trockener Luft bieten sehr gute Bedingungen für das energiesparende Wäschetrocknen auf Balkon, Terrasse oder im Garten.

Grund hierfür ist die "Sublimation" – ein simpler physikalischer Vor-gang, bei dem das Wasser direkt vom festen Zustand (Eis) in den gasförmigen (Wasserdampf) übergeht – ohne dazwischen wieder flüssig zu werden. Wird die feuchte Wäsche nämlich bei Temperaturen unter null Grad Celsius draußen getrocknet, gefriert das in der Kleidung enthal-tene Wasser zunächst. Anschließend verdunstet das Eis zu Wasserdampf, und die Wäsche ist getrocknet. Der Frost bietet sogar noch weiteren positiven Einfluss auf die Wäsche, denn die getrockneten Textilien haben in der Regel einen angenehm lockeren und weichen Griff und sind manchmal sogar schon ein wenig geglättet.

Besteht nur die Möglichkeit, die Wäsche in der Wohnung zu trocknen, so sollte man unbedingt darauf achten, dass der jeweilige Raum ausreichend groß genug und gut belüftet ist, um Schimmelbildung vorzubeugen. Selbst ein beheiztes Zimmer benötigt ab und zu zirkulierende Luft, die am besten durch fünfminütiges Stoßlüften mit Durchzug erzeugt wird. Die Textilien auf dem Wäscheständer sollten dabei die Luftströmung nicht behindern.

Grundsätzlich gilt: Je wärmer der Raum ist, desto schneller trocknet die Wäsche, denn warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Aber kostenlos ist das Trocknen in beheizten Räumen nicht: Zum einen wird Energie benötigt, um die beim Trocknen der Textilien entstehende Verdunstungskälte auszugleichen.

Zum anderen entweicht beim notwendigen Lüften nicht nur Feuchtigkeit, sondern auch Wärme nach draußen. Um Energie und Heizkosten zu sparen, sollte daher bevorzugt im Freien oder in einem unbeheizten, gut gelüfteten Raum getrocknet werden. Sollte dies nicht möglich sein, so ist ein energiesparender Wäschetrockner gegenüber dem Trocknen in einem beheizten Raum vorzuziehen.

Egal wie man seine Wäsche trocknen möchte – die richtige Vorbereitung in der Waschmaschine und beim Aufhängen ist immer sinnvoll. So sollte der jeweils gewählte Schleudergang unbedingt zur Waschladung passen. Für Frottee-Handtücher, die bei 60 °C gewaschen werden, erzielt man zum Beispiel mit der höchsten wählbaren Schleuderdrehzahl die gewünschte geringe Restfeuchte für die saubere Wäsche. Das richtige Aufhängen im Anschluss erleichtert nicht nur das Trocknen, sondern auch alle weiteren Schritte in der Wäschepflege, wie Bügeln oder Falten.

Quelle: Forum Waschen
Foto: Pixabay

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