
Die E-Zigarette ist laut dem amerikanischen Institute of General Medicine und der medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf  inzwischen das meistgenutzte Mittel, um mit dem Rauchen aufzuhören. Vom  Tabak loszukommen, ist dabei keine einfache Sache. Denn das  Tabakrauchen verursacht schnell eine körperliche sowie psychische  Abhängigkeit. 
Da das Rauchen in den Tagesablauf integriert ist,  hinterlässt die psychische Abhängigkeit weit mehr Spuren. Wenn man sich  allerdings nicht direkt in einen kalten Entzug begeben möchte,  unterstützt die E-Zigarette Raucher dabei, vom Tabak loszukommen. Dennis  Dahlmann (Foto oben), Gründer des E-Zigaretten Händlers InnoCigs,  war selbst starker Raucher, der jahrelang ein bis zwei Schachteln am  Tag rauchte. Durch die E-Zigarette gelang es ihm, mit dem Tabakrauchen  aufzuhören. Seine Tipps möchte er weitergeben, um auch anderen Menschen  ein tabakfreies Leben zu ermöglichen. 
Aber warum rauchen  Raucher? Nikotin macht zum einen körperlich abhängig. Die größere  Suchtgefahr liegt allerdings in der psychischen Abhängigkeit, die das  Rauchen mit sich bringt. Denn Raucher finden viele Gründe, zur Zigarette  zu greifen – oftmals aus Gewohnheit. Das Rauchen dient als Belohnung,  als Entspannung oder auch um Unsicherheiten zu überbrücken. Gleichzeitig  dient es als Ritual, wie beispielsweise die Zigarette nach dem Essen  oder zum Kaffee. Diese Gewohnheiten beim Tabakrauchen zu verstehen ist  wichtig, um die richtigen Maßnahmen beim Aufhören zu ergreifen.
Dennis  Dahlmann hat schon im Teenager-Alter mit dem Rauchen angefangen und ist  bei zahlreichen Versuchen aufzuhören gescheitert. Diese Bemühungen  haben ihm allerdings auch seine Sucht vor Augen geführt. Mit der  E-Zigarette hat er eine wesentlich weniger schädliche Alternative als  Lösung entdeckt. Zwischenzeitlich rauchte er bis zu 40 Zigaretten am  Tag. Wie Suchtforscher schon in den 1970er Jahren feststellten, ist das  Grundproblem der Tabakzigarette nicht das Nikotin, sondern die  Giftstoffe bei der Verbrennung. “Die Menschen rauchen wegen des  Nikotins, aber sterben vom Teer” brachte es der britische Psychologe  Prof. Michael Russel 1976 im British Medical Journal auf den Punkt. Die  E-Zigarette eröffnete Dennis Dahlmann so die Möglichkeit, vom Tabak und  dem giftigen Verbrennungsrauch loszukommen, obwohl er zuerst selbst  nicht daran geglaubt hatte. Wie er es geschafft hat, möchte er mit  anderen Menschen teilen.
Schrittweise Aufhören

Die  ersten Schritte kann man mit der E-Zigarette sehr leicht schaffen.  Hierbei gilt es allerdings zu beachten, dass man mit einem höheren  Nikotingehalt einsteigen sollte, damit man nicht doch auf den weit  schädlicheren Tabak zurückfällt. Starke Raucher sollten auf 18 mg/ml  zurückgreifen. Wer Zigaretten mit einem mäßigen Nikotingehalt raucht,  kann Liquids mit 12 mg/ml verwenden. Bei Zigaretten mit sehr geringem  Nikotingehalt können es sogar 6 mg/ml sein. Allerdings sollte hier jeder  individuell entscheiden, und sich am besten im Fachhandel beraten  lassen. Die Nikotin-Dosis kann im Verlauf Schritt für Schritt gedrosselt  werden. Im besten Fall sogar bis ausschließlich für den Genuss gedampft  wird. So wird ein kalter Entzug verhindert und der Körper stellt sich  langsam auf die niedrigere Dosierung und die Entwöhnung ein.
Die  Reduktion des Nikotins ist in Bezug auf die Abhängigkeit mit einer  Verringerung der Zigarettenanzahl pro Tag gleichzusetzen. Der größte  Vorteil der E-Zigarette ist dabei, dass beim Dampfen im Gegensatz zur  Zigarette kein Tabak verbrannt und inhaliert wird. Das Liquid ist eine  mit Lebensmittelaromen versetzte Flüssigkeit, welches elektrisch erhitzt  und so zum Verdampfen gebracht wird. Deshalb entfallen beim Dampfen die  gesundheitsschädlichen Verbrennungsstoffe, wie der besagte Teer und das  Kohlenmonoxid. Aus diesem Grund kann man bei der E-Zigarette von einem  Harm Reduction Effekt sprechen, sie ist bis zu 95 % weniger schädlich  als das Tabakrauchen.
Gewohnheiten beibehalten
Das Rauchen  ist neben der Sucht auch ein Ritual oder eine Routine im Alltag. Dies  fängt schon mit dem in die Handnehmen einer Zigarette an. Starke Raucher  drehen beispielsweise einen Stift in der Hand oder halten diesen wie  eine Zigarette – wenn sie aufhören möchten. Die Hand ist es nämlich  gewohnt, etwas zu halten und mimt dieses Verhalten so nach. Eine andere  typische Verhaltensweise wäre, anstatt der Zigarette einen Schokoriegel  zu essen, was der Gesundheit ebenfalls keinen Gefallen tut.
Die E-Zigarette simuliert dagegen die Gewohnheiten des Tabakrauchens, aber eben mit viel weniger Schadstoffen. 
Allgemeine Grundsätze
Hilfreich  bei der Tabakentwöhnung ist es zudem, die alten Zigaretten-Schachteln  aus dem eigenen Blickfeld zu schaffen. Wenn diese nicht greifbar sind,  wird der Versuchung aktiv entgegengewirkt. Zudem sollte man standhaft  bleiben. Wenn man bei der Rauchentwöhnung merkt, dass man selbst noch  mehr Nikotin gewohnt ist, dann sollte die Nikotin-Dosis kurzfristig  erhöht werden. Dies ist immer noch besser, als zur Tabak-Zigarette  zurückzugreifen.
Bei der Wahl der E-Zigarette sollte man sich  ebenfalls vorab informieren und im Fachgeschäft beraten lassen. So spart  man Geld und findet einfacher ein Gerät sowie einen Liquid-Geschmack,  der zu einem selbst passt.
Unterm Strich sollte das Ziel immer  der komplette Ausstieg aus dem Tabak sein und kein dualer Konsum. Hier  sollten auch keine Ausnahmen gemacht werden, wie auf Partys zu rauchen.  Der Leitsatz lautet hier: Ganz oder gar nicht, ansonsten wird der  positive Effekt der E-Zigarette um bis zu 95 Prozent reduziert.
