Rosige Aussichten zum Jahresende

Anbaugebiet Prosecco DOC lanciert den ersten Prosecco DOC Rosé weltweit

Die Zukunft sieht rosig aus für den beliebtesten Schaumwein in Deutschland und weltweit: Ab sofort und pünktlich vor der festlichen Zeit kommen die ersten Prosecco DOC Rosé in die Regale von Fachhändlern und gut sortierten Supermärkten. Der Weg zur Zulassung des Schäumers als DOC beziehungsweise geschützte Ursprungsbezeichnung war lang.

Zartrosa mit feiner anhaltender Perlage – so lässt sich der Neuzugang in der Prosecco-Familie beschreiben. Bisher nur weiß vinifiziert, ist die Rosé-Variante eine Cuvée aus mindestens 85 Prozent Glera und mindestens zehn Prozent Pinot Nero und lagert mindestens 60 Tage auf der Hefe.

„Der Rosé ist ein prickelnder, lebendiger Wein, der an Frühling erinnert und mit seinen floralen Aromen und seiner Frische für Leichtigkeit steht. Man nimmt einen Hauch von weißen Blüten und roten Früchten wahr, dominanter ist das Aroma der Akazienblüte” führt Stefano Zanette, Präsident des Konsortiums aus.

Den erfolgreichsten Schaumwein der Welt gibt es als Frizzante, also Perlwein, der vor allem in Deutschland sehr beliebt ist und als Spumante mit einer feineren Perlage. Als solcher hat er in den letzten Jahren auch hierzulande immer mehr an Bedeutung gewonnen. Beide werden ausschließlich in neun Provinzen der Regionen Veneto und Friaul-Julisch Venetien produziert – vom der Lese bis hin zur Abfüllung muss alles hier stattfinden – deshalb ist Prosecco als geschützte Ursprungsbezeichnung seit 2009 anerkannt.

Nun kommt zum weißen Prosecco DOC also auch der Rosé hinzu: er darf ausschließlich als Spumante in den Varianten Brut Nature -ohne Restzucker-  bis Extra Dry  -mit bis zu 17 g/l Restzucker- hergestellt werden.

Der Weg zur Zulassung eines neuen Produkts mit geschützter Ursprungsbezeichnung ist ein langer: nach lokalen, regionalen und nationalen Instanzen muss auch die europäische Union ihre Zustimmung geben. Zanette verkündet deshalb feierlich: „Mit der Zulassung im Amtsblatt der EU C 362 vom 28. Oktober 2020, ist das Verfahren zur Anerkennung der Typologie Rosé abgeschlossen. Das bedeutet, ab jetzt ist es möglich Prosecco DOC Rosé zu vermarkten und zu exportieren.  Dies bietet uns die Möglichkeit, die geschützte Ursprungsbezeichnung auf ein hochwertiges Qualitätsprodukt auszuweiten, das unser Anbaugebiet bestens charakterisiert.”

Konsortiumsdirektor Luca Giavi ergänzt: „Ein großer Dank vom Konsortium, stellvertretend für die gesamte Produktionskette, geht an die Regionen Veneto und Friuli Venezia Giulia, an das Landwirtschaftsministerium, an die Generaldirektion Landwirtschaft der Europäischen Union und an die Euro-Parlamentarier, insbesondere Paolo De Castro, die sich dafür eingesetzt haben, die Zulassung voranzutreiben in dieser sehr speziellen Zeit, die Italien, Europa und die ganze Welt gerade erlebt.”

Von den insgesamt 347 Prosecco DOC-Abfüllern haben bereits 75 mit der Herstellung von Prosecco DOC Rosé begonnen, ein Großteil davon exportiert auch nach Deutschland. Das Konsortium erwartet, dass in den nächsten Wochen ca. 57 Prozent aller Produzenten in die Herstellung einsteigen. Bereits jetzt sind über 12 Millionen Flaschen als Rosé Millesimato 2019 abgefüllt.

„Von den insgesamt 486 Millionen Flaschen Prosecco DOC gehen 77,8 Prozent in den Export”, erklärt Stefano Zanette. „Dank der europäischen Anerkennung unseres Rosé als Teil der geschützten Ursprungsbezeichnung erwarten wir eine Steigerung der Verkäufe im letzten Trimester 2020. Ich freue mich für die Produzenten, die schnell und flexibel diese Chance ergriffen haben und sofort in die Produktion eingestiegen sind.”

Foto: © Prosecco DOC

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