Morgengruß von Helmut Harff: Sch…kerle

Und wir haben den Ärger

Es trifft einen immer völlig unvorbereitet und man kann nicht wirklich etwas dagegen tun. Ich rede davon, dass man Opfer einer Straftat werden kann. Gestern traf es die Beste Frau der Welt und mich.

Früh klingelte es und ein aufmerksamer Mitbürger teilte uns mit, dass unsere Garage aufgebrochen sei. Er fügte beruhigend hinzu, dass das Auto noch da sein. Ein ganz großen Dank an diesen und alle aufmerksamen Menschen. Noch bestand Hoffnung, das nichts weggekommen ist. Doch das änderte sich schnell. Die Diebe hatten ein komplettes Rad gestohlen. Sie waren sogar so „nett“, den Wagen aufgebockt stehen zu lassen.

Doch egal, der Sonntag war gelaufen. Warten auf die Polizei, die dann schnell zu einen großen Unfall wieder weg musste – versteht man ja. Dann kamen andere Beamte – wieder warten, wieder Fragen beantworten. Das Ergebnis: Eine Strafanzeige und ein Auto, das nicht zu bewegen ist. Dazu eine Garage, die eben nicht richtig verschlossen werden kann. Toll, woher nun neue Schlösser und Riegel bekommen? Die Baumärkte sind zu, da bleibt nur eine Onlinebestellung. So richtig verschlossen ist die Garage wohl erst in wenigen Tagen. Ein tolles Gefühl.

Doch damit begann ja erst der Ärger. Versicherung informieren – nicht nur eine – und dann versuchen, dass die Werkstatt mit einem neuen Rad kommt. Hoffentlich hat die Achse nicht doch etwas abbekommen.

Ja, die Versicherung wird wohl zahlen – hoffe ich. Doch auf dem ganzen Ärger, auf der Lauferei, auf der Arbeit bleibt man als Opfer immer sitzen. Und das ist die eigentlich Sauerei. Hier bleiben Opfer von Straftaten auf allen Kosten sitzen, vom Ärger, von anderen Ausfällen mal gar nicht zu reden. Sollte man die Diebe bekommen, werden die vielleicht bestraft, aber die Betonung liegt auf sollte. Die Wahrscheinlichkeit – daran ließ auch die Polizei keinen Zweifel – ist sehr gering.

Ich finde – und da bin ich garantiert nicht allein – dass man als Opfer einer Straftat auch seinen dadurch entstandenen Aufwand zuzüglich eines angemessenen Schmerzensgeld erstattet bekommen muss. Wer das zahlen soll? Das ist doch ganz einfach: Alle Gelder, die im Zusammenhang einer Straftat der Staat kassiert – von Knöllchen bis zu millionenschweren Strafen in Steuerprozessen – füllen nicht einfach die staatlichen und kommunalen  Schatullen sondern wandern in einen Fond zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern. Doch daran wird ein geldgieriger Staat wohl auch in hundert Jahren kein Interesse haben.

Mal sehen, ob der Besten Frau der Welt und mir heute das Frühstück schmeckt. Es wartet viel Arbeit, auf die wir sehr gern verzichtet hätten – ihr Sch…kerle.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück und hoffe, sie bleiben von Dieben verschont.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Pauli Bekehrung., Wolfram

Foto: Pixabay

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