Dieser Bundesligaclub wird an der Börse gehandelt

Die Rede ist von der Borussia

Der Profifußball ist ein Milliardenbusiness, in dem die Vereine und Länder versuchen, durch Erfolge auf dem Platz und gutes Marketing, Marktanteile für sich zu gewinnen.

Die Vereine generieren Umsätze durch den Verkauf von Stadiontickets, Fanartikel und durch Fernsehgelder. Die Fernsehgelder werden an die ganze Liga, wie der Bundesliga oder der Champions League ausgezahlt und nach einem bestimmten Schlüssel, der auf verschiedenen Faktoren beruht, an die einzelnen Vereine ausgegeben.

Während sich in manchen Ligen, wie der Premier League, einige Clubs im Privatbesitzt befinden, gilt in die Deutschland die 50+1-Regel. Diese besagt,dass es Kapitalanlegern nicht möglich, die Stimmenmehrheit bei den Profimannschaften, die meist als Kapitalgemeinschaften ausgegliedert sind, zu übernehmen. So ist es in Deutschland nicht möglich, einen Verein zu kaufen und Vereine sind auf andere Wege angewiesen, um im Falle von finanziellen Schwierigkeiten Geld zu generieren.

Im deutschen Profifußball wird viel auf die Mitbestimmung der Fans gesetzt. Im Gegensatz zu manch anderen Vereinen in Europa, die durch Ölmillionen aus dem Nahen Osten unterstütz werden, sind die Vereine der deutschen Profiligen gezwungen, gut zu wirtschaften und als Unternehmen am Markt zu bestehen.

Die Mitbestimmung der Fans wurde im Jahr 2000 vom Traditionsverein Borussia Dortmund auf eine neue Stufe gehoben.Der Ballspielverein Borussia 09 e.V. Dortmund entschloss sich nach den Erfolgen in den 1990er Jahren an die Börse zu gehen, um den Fans eine Chance zu geben, einen Teil vom Verein zu besitzen und gleichzeitig viel Geld durch den Verkauf von Aktien zu generieren.

Die Aktie des Ruhrpottvereins wird mit dem Kürzel BVB am Xetra-Markt gehandelt und konnte den ursprünglichen Erwartungen bisher nicht gerecht werden. Ähnlich wie die schwankenden Leistungen der Dortmunder auf dem Platz schwankt auch der Börsenkurs. Seit Markteinführung hat die Aktie mehr als 40 Prozent an Wert verloren. Auch dieses Jahr ist die Tendenz negativ. Dies ist wohl mit den schwachen Leistungen des BVBs zu begründen. Die Schwarzgelben haben nach drei Bundesligaspielen ohne Sieg kaum noch Chancen, in den Titelkampf einzugreifen.

Trotz der aktuellen sportlichen Krise gilt der BVB als einer der beliebtesten und finanziell erfolgreichsten Vereine Europas. In der Football Money League, in der jährlich die umsatzstärksten Vereine Europas aufgelistet werden, steht Dortmund als zweitbester Verein aus Deutschland auf Rang 12. Der Umsatz des BVB für die Saison 2019/2020 betrug demnach 365,7 Mio. Euro. Der Umsatz des deutschen Branchenprimus FC Bayern München stand zum Vergleich bei 634,1 Mio. Dies reicht für Platz 3 in Europa.

Foto: Pixabay

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