Città irreale

... bis 8. August 2021, Kunstzone in der Lokremise St.Gallen


Bereits Mitte Januar begann der Aufbau der Ausstellung Città irreale, die am 6. Februar fertig eingerichtet war – es gab bisher aber weder Vernissage noch Besuchende.

Einzig Installationsaufnahmen oder ein Blick durch die Fenster vor Ort machen die Werke der Künstlerinnen und Künstler aktuell sichtbar. Die Öffnung der Ausstellung kann erst erfolgen, sobald es die Massnahmen des Bundes wieder erlauben.

Bald folgen daher ein Video zum spektakulären Aufbau sowie ein filmischer Besuch der Ausstellung auf der Website des Kunstmuseums St.Gallen. Was Fotografien und Videos leider nicht ersetzen können – das Erlebnis vor Ort: Die meisten Kunstwerke sind begehbar. Nach Eröffnung führt das Theater St.Gallen die Besucherinnen und Besucher mit einem eigens für die Ausstellung produzierten theatralischen Audiowalk durch die "Stadt" in der Kunstzone des ehemaligen Lokomotivdepots. Auch ein Besuch in der Fachhochschule St.Gallen lohnt sich sobald wie möglich. Im Foyer und der Aula des an die Lokremise angrenzenden Gebäudes befinden sich fünf Skulpturen des St.Galler Künstlers Alex Hanimann.

Città irreale, bis 8. August verlängert


Die Ausstellung Città irreale vereint raumgreifende und skulpturale Arbeiten aus den Beständen des Kunstmuseums St.Gallen, die sich auf einen sozialen Kontext beziehen. Die architektonischen Module reichen von elementaren Behausungen (Büchel, Masüger) über Aspekte der globalen Mobilität (Gramsma) bis zum Environment aus Objekten der alltäglichen Dingwelt (Stockholder). Nina Beiers metallene Sockelobjekte von bestehenden Reiterdenkmälern verweisen auf den Diskurs über die Bedeutung des Denkmals im Stadtraum. Alex Hanimanns lebensgrosses Figurenensemble Conversation Piece, das fünf junge Menschen in typischen Posen der Generation Z darstellt, wird die Ausstellung ins Foyer und die Aula der Ostschweizer Fachhochschule hinaustragen.

Gleichzeitig bieten die skulpturalen Werke in der Kunstzone dem Schauspiel des Theater St.Gallen einen inspirierenden Ort für eine ungewöhnliche Kooperation mit dem Kunstmuseum. Ausgehend von den Problemen, die uns in Zeiten der Pandemie beschäftigen, stellen sich Fragen nach den Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben. In einem theatralen Audiowalk werden die Kunstwerke zu akustisch belebten Schauplätzen und Lebensräumen imaginierter Bürgerinnen und Bürgern einer ‹città irreale›, einer Stadt, die es nicht gibt, aber geben könnte.

Foto: Sebastian Stadler

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